Mehr Zeit zum Leben

Bericht aus Geschäftsstelle MittelhessenDie Umsetzung des Tarifabschlusses in der Metall- und Elektroindustrie

1. März 20191. 3. 2019


Vor knapp einem Jahr ist es uns gelungen, mit der verkürzten Vollzeit und der Umwandlungsoption beim Thema Arbeitszeit eine Trendwende einzuleiten. Die Anzahl der gestellten Anträge zur Umwandlung (metallzeitung berichtete) war überwältigend und ein klares Zeichen: Bedarfsorientierte Arbeitszeitgestaltung liegt voll im Trend. Was aber auch klar wurde: Die konkrete Umsetzung muss im Betrieb durch unsere Betriebsräte erfolgen.

Die IG Metall- Betriebsräte haben diese Herausforderung angenommen und konnten durch beharrliche Überzeugungsarbeit und hartnäckige Verhandlungen dafür sorgen, dass in den meisten Betrieben (bundesweite Auswertung weiter vorne in diesem Heft) „alle die wollten, auch konnten“. Es konnten sogar Vereinbarungen getroffen werden, in denen der Kreis der Anspruchsberechtigten (auch Beschäftigte in Teilzeit können zum Beispiel einen Antrag stellen) erweitert wurde, womit eine bessere Regelung als im Tarifvertrag erzielt wurde. Für Mittelhessen sind hierbei die Schunk-Gruppe und Mahle hervorzuheben. Leider gibt es auch Betriebe, die sich teils trotz erheblichen Engagements der Betriebsräte ihrer Verpflichtung aus dem Tarifvertrag entziehen wollen und das Argument „die Kapazität könne nicht ersetzt werden“ genutzt haben, um einen Großteil der Anträge abzulehnen.

Bei Fritz Winter wurden die Beschäftigten sogar erheblich unter Druck gesetzt, ihre gestellten Anträge schon vor einer abschließenden Beratung zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber wieder zurückzuziehen. Unsere Position ist klar: Der Tarifvertrag macht klare Vorgaben, unter welchen Bedingungen ein Antrag abgelehnt werden kann und welche Möglichkeiten vorher geprüft werden müssen. Alles andere werden wir nicht akzeptieren!

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