IG Metall in OWL veranstaltete Neujahrskonferenz

Bericht aus Geschäftsstelle HerfordDer Auftakt des tarifpolitischen Jahres fand auf dem Campus der Handwerkskammer statt

1. März 20191. 3. 2019


Der Auftakt des tarifpolitischen Jahres fand auf dem Campus der Handwerkskammer statt. Traditionell treffen sich seit über 20 Jahren die Handwerker der ostwestfälischen IG Metall-Geschäftsstellen im Januar zu einer Auftaktveranstaltung für das tarifpolitische Jahr. Bereits zum zweiten Mal beschlossen die fünf Geschäftsstellen, die in OWL über die Grenzen ihrer Geschäftsstellen hinaus Handwerksarbeit gemeinsam organisieren, die Veranstaltung in Bielefeld durchzuführen. „In dem Jahr der Kammerwahlen war es für uns logische Konsequenz, die Veranstaltung auf dem Campus der Handwerkskammer zu Bielefeld durchzuführen. Gemeinsam mit unserem obersten Arbeitnehmervertreter in der Kammer, Ralf Noltemeier, machten wir noch mal Werbung zur Kandidatur auf einen der begehrten Plätze in der Vertreterversammlung der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld, dem Parlament des Handwerks“, so Peter Kleint, in der IG Metall-Geschäftsstelle Herford für das Handwerk zuständig. Ebenso wurde aber auch unter dem Titel „das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) – Seelenheil oder Teufelswerk“ über ein politisches Thema diskutiert. Mit Patrick Schreiner, Verdi-Bundesvorstand, und Winfried Gather, katholische Arbeitnehmer- Bewegung (KAB), waren zwei sachkundige Referenten eingeladen, die zum einen ein solches System unterstützen und es zum anderen aus unterschiedlichen Gründen ablehnen. Winfried Gather stellte „sein“ Modell eines Grundeinkommens ohne Bedingungen vor und nannte es eine Frage der Würde, so auf das Phänomen von Massenarbeitslosigkeit zu reagieren. Patrick Schreiner stellte insbesondere Finanzierungsfragen in den Mittelpunkt seines Referats. Er bezweifelte, dass die deutsche Volkswirtschaft in der Lage sei, mit einem Betrag von circa einer Billion Euro pro Jahr ein sozial verträgliches System zu finanzieren – neben dem parallel zusätzlich die Sozialversicherungen erhalten bleiben. Beide warnten besonders vor neoliberalen Konzepten des BGE, die den gleichzeitigen Wegfall der Sozialversicherungen bedingen, mithin einen beträchtlichen Teil der Sozialversorgung zunehmend privatisieren wollen.

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