Benachteiligt Corona Frauen?

Bericht aus Geschäftsstelle SchweinfurtHinter uns liegen mehr als zwei Monate mit Ängsten und ungewohnten Verhaltensweisen.

1. Juni 20201. 6. 2020


Hinter uns liegen mehr als zwei Monate mit Ängsten und ungewohnten Verhaltensweisen. Überall dort, wo es möglich war, wurde sehr bald „mobiles Arbeiten“ zum neuen „Standard“.

Vor allem für Familien, die Betreuungsarbeit zu leisten hatten – und noch haben –, schien diese Form der Arbeit ein Ausweg aus der scheinbar ausweglosen Lage nach Schließung von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen zu sein. Diese Einschätzung gilt natürlich auch für andere Betreuungsfälle in der Familie.

Vielen von uns, die jetzt also intensive Erfahrungen mit „mobiler Arbeit“ gemacht haben, sind zwischenzeitlich aber auch eine ganze Reihe von neuen Schwierigkeiten dieser anderen Arbeitsorganisation aufgefallen.

Da ist zunächst einmal die fehlende Tagesstruktur. Morgens ins Büro gehen und nach getaner Arbeit wieder nach Hause zu fahren, ist etwas anderes als zu Hause Tätigkeiten auszuüben, die bis auf den „Rechner“ keinerlei äußeren Zusammenhang mit der gewohnten Arbeitsumgebung haben.

Besonders belastet sind seit „mobilem Arbeiten“ aber unsere Kolleginnen. Gleichzeitig Kinder betreuen, Lehrer ersetzen und voll für die Arbeit da sein, das geht nicht zusammen. Wir sollten stark darauf aufpassen, dass Corona nicht überkommen geglaubtes Rollenverhalten zur Renaissance bringt.

alt
Marion Both, IG Metall-Frauenteam
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