Zweite Automobilkonferenz: den Wandel gestalten

Bericht aus Bezirk KüsteDer Wandel in der Automobilindustrie, der durch die Digitalisierung und die Mobilitäts- und Energiewende bedingt ist, muss im Interesse der Beschäftigten gestaltet werden.

1. Juni 20191. 6. 2019


Dafür haben sich mehr als 260 Betriebsräte und Vertrauensleute von Automobilherstellern und Zulieferern aus Bremen und Nordwestniedersachsen auf der zweiten Automobilkonferenz des IG Metall Bezirks Küste im Mercedes-Benz-Kundencenter
in Bremen stark gemacht.

„Wir werden nicht einfach zugucken, wie tausende Arbeitsplätze im Nordwesten verschwinden“, sagte Bezirksleiter Meinhard Geiken. Die IG Metall wolle den Wandel gestalten, um Arbeitsplätze und Standorte zu sichern. Die Unternehmen und die Zulieferer müssten auf die Umbrüche in der Branche reagieren. Geiken forderte, die Mobilitäts- und Energiewende zusammen zu denken.

 

(Foto: Peter Bisping)
 

„Der Umstieg auf E-Mobilität wird ohne eine funktionierende Energiewende nicht gelingen.“ Deshalb brauche es schnell einen stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien, verbunden mit Investitionen in die Speichertechnologie, Verteilnetze und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur. Geiken machte sich zudem für die Ansiedlung einer Batteriezellproduktion in Emden stark.

„Der Vorteil für Emden liegt auf der Hand: Das Werk könnte mit Windstrom betrieben werden. Nur dann wäre es ökologisch sinnvoll.“ Unter dem Motto „Bereit für die Zukunft ― Mobilität neu denken“ diskutierten die Gewerkschaftsvertreter mit Gästen wie Bremens Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, dem SPD-Bundestagsabgeordneten Johann Saathoff, Markus Keicher, Standortleiter des Mercedes-Benz-Werks Bremen, Ingo Steinkrüger, Vorsitzender der Geschäftsführung Thyssen-Krupp System Engineering sowie Andreas Dick, Werkleiter von VW in Emden.

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