Frauen verbinden! Metallerinnen feierten Errungenschaften

Bericht aus Geschäftsstelle HeidenheimVor gut hundert Jahren haben Frauen das Wahlrecht erreicht.

1. Juni 20191. 6. 2019


Vor gut hundert Jahren haben Frauen das Wahlrecht erreicht. Die Frauen seien aber keineswegs der Regierung zum Dank verpflichtet, es sei schlicht eine Selbstverständlichkeit, dass den Frauen das gegeben wurde, was ihnen vorher zu Unrecht enthalten wurde, so stellte dies Marie Juchacz in ihrer Rede fest, als sie als erste Abgeordnete zum Parlament sprach.


An die Geburtsstunde der Demokratie in Deutschland und die vielen mutigen Frauen, die diese teilweise unter Einsatz ihres Lebens erkämpft hatten, erinnerten Mitte April fast 90 Frauen der IG Metall Heidenheim mit einer Feierstunde in der Stadtbibliothek.


„Wir haben viel erreicht, auch in jüngster Zeit“, sagte Stefanie Geyer, die als Ressortleiterin Frauen und Gleichstellung vom Vorstand der IG Metall aus Frankfurt für ein Grußwort angereist war und an jüngste Errungenschaften wie die Brückenteilzeit oder den letzten Tarifabschluss der IG Metall erinnerte, der Beschäftigten eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht. Gleichzeitig setze sich die IG Metall aber weiterhin für mehr Gleichstellung ein und lege den Finger in die Wunde, solange es weniger weibliche Vorstände in DAX-Unternehmen als männliche Vorstände mit dem Vornamen Thomas gebe, solange der Frauenanteil in Aufsichtsräten bei weit unter 30 Prozent läge und Frauen in der Politik stark unterrepräsentiert seien.


Der anschließende Dokumentarfilm „Die Hälfte der Welt gehört uns“ kam bei den Teilnehmerinnen gut an und machte vielen Mut, sich weiterhin einzusetzen. „Ich habe mir nach dem Film gedacht, ich stehe zu meiner Entscheidung und ziehe es durch“, sagte Ingrid Grund, die selbst erst vor einem Jahr in den Betriebsrat gewählt wurde und seit letzter Woche sogar das Amt der Betriebsratsvorsitzenden bei Leitz bekleidet.


Frauensekretärin Maja Reusch, IG Metall Heidenheim, zeigt sich zufrieden mit der Veranstaltung. „Wir wollten einfach unseren Kolleginnen und Frauen mal Danke für ihr Engagement sagen. Ohne starke Frauen hätten wir nicht so viel erreicht.“

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