Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich!

Bericht aus GeschäftsstellenRettungsanker Kurzarbeit: Die Corona-Auswirkungen sind zum Teil massiv. Ein Überblick aus den Geschäftsstellen

1. Juli 20201. 7. 2020



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Corona-Krise hat bereits jetzt massive Folgen:

In vielen Betrieben unserer Geschäftsstelle sind die Auswirkungen massiv; in einer Reihe Unternehmen und Betrieben ist die Produktion zum Teil eingestellt und in vielen Unternehmen wird kurzgearbeitet.

Die Corona-Pandemie hat zum tiefsten Wirtschaftseinbruch in der Nachkriegsgeschichte geführt. Auch in unseren Betrieben fallen Aufträge weg, Lieferketten brechen ab und Arbeitsplätze sind in Gefahr. Wir als IG Metall mussten schnell reagieren. Die Sicherung der Betriebe und der Beschäftigten war und ist oberstes Ziel. Unsere Forderung nach Liquiditätshilfen gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen wurde von der Bundesregierung umgesetzt. Damit ist gesichert, dass hunderttausende Arbeitsplätze bestehen bleiben, weil Betrieben so das Überleben ermöglicht worden ist. Kurzarbeit erweist sich als Rettungsanker. Bis zu 10 Millionen Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter, davon über 2 Millionen in den Branchen der IG Metall – das gab es noch nie.

Damit konnten wir bis heute erfolgreich Massenentlassungen verhindern. Auch unsere Betriebsräte und Beschäftigten haben dazu ihren Beitrag geleistet. Durch das Einbringen von Arbeitszeitkonten, freien Tagen, Resturlaub – und jetzt in einem wachsenden Umfang durch die Kurzarbeit. Mit Tarifverträgen zur Kurzarbeit, die wir den Arbeitgebern abgetrotzt haben, konnten wir in vielen Branchen die Bestimmungen zu Aufzahlung und Beschäftigungssicherung verbessern. Im politischen Berlin haben wir als IG Metall mehr soziale Balance bei den staatlichen Hilfen durchgesetzt:

  • Leichterer Zugang zur Kurzarbeit, um Entlassungen zu vermeiden.
  • Aufstockung des gesetzlichen Kurzarbeitergeldes für all diejenigen, die keine bessere betriebliche oder tarifliche Vereinbarung haben,
  • Entgeltsicherung für Eltern, die wegen der Schul- und Kita-Schließungen ihre Kinder betreuen müssen,
  • Verlängerung der Bezugsdauer des Arbeitslosengelds I,
  • erleichterter Zugang zur Grundsicherung und Kinderzuschlag.

Unser zweiter Schwerpunkt ist jetzt der Gesundheitsschutz der Beschäftigten. Bei aller Notwendigkeit, weiteren wirtschaftlichen Abschwung zu verhindern, bleibt es unsere Aufgabe, die Menschen vor der Pandemie auch in den Betrieben zu schützen. Ohne unsere gewerkschaftliche Solidarität hätte es all dies nicht gegeben!

Auch unsere Arbeit hat sich in den vergangenen Wochen durch die Pandemie verändert. Wir konnten deutlich weniger betriebliche Termine wahrnehmen als gewohnt. Dennoch standen wir unseren verschiedenen Gremien und Mitgliedern jederzeit beratend zur Seite. Mittlerweile sind wir wieder – ohne leichtsinnig zu werden – im Normalbetrieb. Denn es zeigt sich, dass wir vor großen Herausforderungen stehen, die wir gemeinsam voller Tatendrang meistern wollen.

„Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich!“ gilt jetzt im besonderem Maße. Die IG Metall ist weiterhin in allen Branchen für Euch da. Denn wir brauchen gerade jetzt viele, die sich für gute Arbeit engagieren.

alt
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