Gemeinsam durch die Corona-Krise

Bericht aus Geschäftsstelle ErlangenZu Beginn mussten Beschäftigte sich auf eine andere Form des Arbeitens einstellen, oft von zu Hause oder in Kurzarbeit. Nun gilt es, Arbeitsplätze zu sichern!

1. Juli 20201. 7. 2020


Was für eine verrückte Zeit. Viele von uns sind im Homeoffice, haben die Kinder um sich und versuchen, einen guten Job zu erledigen. Viele sind Pflegende, auch dort ist die Situation nicht einfacher, da von außen keine oder derzeit nur wenig Unterstützung erfolgen kann. Viele Kolleginnen und Kollegen sind in Kurzarbeit und kämpfen mit Lohneinbußen und der Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Wieder andere arbeiten seit Mitte März durch, mit entzerrten Schichten, veränderten Arbeitszeiten und neuen, nach Infektionsschutzbestimmungen veränderten, Arbeitsbedingungen.

Von heute auf morgen waren wir gezwungen, komplett anders zu arbeiten, uns neu zu organisieren, uns anders abzustimmen. Jetzt, nach vielen Wochen, stellen wir einiges fest: Wir vermissen die Arbeitskollegen und unseren „normalen“ Arbeitsalltag, Homeoffice ist der Normalzustand und das wird wohl auch noch einige Zeit so bleiben. Wir arbeiten unter anderen, einschränkenden Arbeitsbedingungen, die viel von uns abfordern.

Mit unseren Tarifverträgen, die wir Mitte März abgeschlossen haben, zeigen wir Stärke. Zum einem mit dem Solidartarifvertrag, durch den wir mit Geldbeträgen die Einkommen von Beschäftigten in der Kurzarbeit absichern können. Zum anderen mit Krisen-Regelungen, die Arbeitsplätze absichern sollen. Wir werden bis Herbst sehen, wie sich die Lage weiterentwickelt und ob weitere Maßnahmen für einzelne Unternehmen notwendig sind.

Ihr seht: Die IG Metall war in den letzten Wochen nicht untätig. Wir konnten unseren Einfluss in die Bundesregierung nutzen, um viele Verbesserungen für Erwerbstätige herbeizuführen.

Die gesetzliche Aufstockung (Verbesserung) des Kurzarbeitergeldes, die Verbesserung der Kinderbetreuung und Bezahlung aus dem Infektionsschutzgesetz, Arbeitsschutz und Arbeitsbedingungen seien an dieser Stelle genannt.

Aber die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft nach wie vor im Griff: Viele Betriebe verlieren Tag für Tag Liquidität. Insolvenzen drohen gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen. Das Bruttoinlandsprodukt, das zeigen alle Prognosen, wird deutlich sinken. Weltweit erleben wir derzeit die stärkste Rezession der Nachkriegsgeschichte. Über die bisherigen Stützungsmaßnahmen hinaus gilt es daher jetzt, einen starken, kurzfristig wirksamen Nachfrageimpuls zu setzen, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen und zugleich den digitalen und ökologischen Umbau unserer Industrien langfristig voranzutreiben.

Diesen Weg werden wir alle als IG Metall weiter beschreiten. Und: Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich!


Lisa Mongs und das Team der IG Metall Erlangen
alt
Gabi und Daniela sind bereit, um Mitgliederanfragen im Büro wieder persönlich vor Ort zu klären.
alt
| Das könnte Dich auch interessieren
Kontakt zur IG Metall

Newsletter bestellen