Aktionstag bei Atos – kein Arbeitgeber-Wunschkonzert

Bericht aus Geschäftsstelle Köln-LeverkusenDer IT-Dienstleister Atos unterliegt dem Rahmentarif IT der IG Metall. Doch zuletzt plante das Unternehmen einen massiven Arbeitsplatzabbau und forderte Tarifabweichungen.


Angesichts verlustreicher Unternehmenssparten argumentiert die Geschäftsführung, dass bundesweite Einschnitte erfolgen müssen: „Augen auf und Taschen zu, das Atos-Management greift zu“, stand auf den Plakaten der Kolleginnen und Kollegen. Denn neben Stellenabbau (aktuell geplanter Stand: 1600 Arbeitsplätze bis 2021) fordert das Unternehmen etwa zeitlich befristete Gehaltsreduzierungen, die vierteljährliche Kappung von Gleitzeitsalden sowie die Streichung von freien Tagen, die in vergangenen Tarifrunden errungen worden waren.

Gegen dieses Wunschkonzert setzten die Kolleginnen und Kollegen von Atos in Köln ein Zeichen und gingen am 20. Mai auf die Straße. Als Teil des bundesweiten Aktionstags zeigten sie damit deutlich, dass nicht die Beschäftigten für falsche Unternehmensentscheidungen der Vergangenheit einstehen werden. Sie stellen sich hinter die Tarifkommission der IG Metall, die ein tragfähiges Zukunftsmodell vom Arbeitgeber verlangt.


 

(Foto: IG Metall)

 

Dafür soll ein unternehmensinternes Transformationsbüro eingerichtet werden, das den Umbau mitgestaltet. Außerdem verlangt sie eine Beschäftigungssicherung für fünf Jahre, die Verpflichtung auf sozialverträgliche Beschäftigungssicherung für fünf Jahre, die Verpflichtung auf sozialverträgliche Maßnahmen in der Transformation und die Weitergabe der Tariferhöhungen der Metall- und Elektroindustrie. „Ihr wollt Streit? Wir sind bereit!“ fasste ein weiteres Banner die Stimmung zusammen.

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