Aktion auf der A A-Messe

Bericht aus Geschäftsstelle Köln-LeverkusenIG Metall zeigte Landesregierung beim Arbeits- und Gesundheitsschutz die rote Karte.

1. Januar 20201. 1. 2020


Im Rahmen der A A-Messe, der weltweit größten und wichtigsten Veranstaltung, wenn es um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit geht, setzten die DGB-Gewerkschaften, auf Initiative der IG Metall hin, ein kritisches Signal in Richtung Politik. Mit T-Shirts und Plakaten mit dem Aufdruck „Arbeitsschutz ohne Kontrolle ist wie Derby ohne Schiri“ zeigten sie auf der Messe öffentlichkeitswirksam der NRW-Landesregierung die rote Karte.

Es ist in keinerlei Weise nachvollziehbar, dass die staatliche Arbeitsschutzaufsicht in NRW in den vergangenen Jahren dramatisch zurückgefahren worden ist. Eine steigende Anzahl von Bußgeldbescheiden und Strafanzeigen lässt den Rückschluss zu, dass es vermehrt schwerwiegende Verstöße gegen das Arbeitszeitschutzgesetz gibt. Und auch unsere Betriebsräte aus Köln-Leverkusen erleben immer wieder, dass Arbeitgeber nur dann zu vernünftigen Präventionskonzepten bereit sind, wenn man sie zur Umsetzung ihrer gesetzlichen Verpflichtung drängt. Lediglich 22 Prozent aller Betriebe in NRW haben eine ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung (also physische und psychische Belastungen) durchgeführt. Und das obwohl die Verpflichtung dazu im Arbeitsschutzgesetz seit 1996 besteht. „Es ist ein Skandal, dass hier bewusst die Gesundheit der Beschäftigten aufs Spiel gesetzt wird“, resümiert Kerstin Klein, Mitglied der Geschäftsführung der IG Metall Köln-Leverkusen. Die Forderung der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter an die Landesregierung ist ganz eindeutig: „Stellen Sie mehr Aufsichtsbeamte und Gewerbeärzte ein und verschärfen Sie endlich die Kontrollen!“

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Foto: Ulrike Reinker
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