Spannende Reise durch die Frauenbewegungen gestern und heute

Ein Rückblick zum Thema Frauenbewegung



Am 16. und 17. November fand ein Wochenendseminar der Ortsfrauenausschüsse (OFA) Freiburg und Lörrach mit dem Titel „Starke Frauen gestern und heute“ statt. Renate Ziegler, Mitglied im Ortsfrauenausschuss Lörrach, berichtet nachfolgend über die Veranstaltung.
„Wow, was für ein Seminar haben uns – den 14 Teilnehmerinnen der OFA Freiburg und Lörrach – die Referentinnen Tanja Hupprich und Caroline Sophie Josuttis vorbereitet und umfangreich recherchiert. Von Anfang an haben sie uns mit Interesse auf die Reise der Frauenbewegungen von gestern und heute mitgenommen. Mutige Kämpferinnen der Vergangenheit für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung haben bereits im 19. Jahrhundert viel bewegt. Erstaunt und mit viel Aufmerksamkeit verfolgten wir die Vorträge und erfuhren vieles über erste Frauenclubs (1793), die erste Frauenzeitung (1848), Forderung nach Bildung (1865), erste Gewerkschaft (zwei Frauen im Organisationskomitee 1869), erste öffentliche Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit (1878).
Namen wie Clara Zetkin und Emma Ihrer fielen auf. Es setzte sich fort über die erste Studentin, die in Freiburg Medizin studierte (1901), die erste Kandidatur für Frauen in Parteien (1908) bis hin zu den vier Frauen, die 1949 das Grundgesetz mit Gleichheitsgrundsatz erarbeitet haben. Die Ereignisse einiger Jahreszahlen bewegten uns sehr: 1962 – durfte eine Frau ohne Zustimmung des Mannes ein eigenes Konto eröffnen, oder 1977 – bis dahin hatte der Ehemann ein Kündigungsrecht, wenn seine Frau arbeitete, soweit sie dies mit den Pflichten in Ehe und Familie nicht vereinbaren konnte. 2005 erste Bundeskanzlerin, 2015 erste Frau als Zweite Vorsitzende in der IG Metall.
Wir lernten Frauen kennen, die uns mit ihrem Kampfgeist und Mut stark beeindruckten und die uns zeigten, dass es sich lohnt, stark zu sein und zu kämpfen. Sehr emotional wurde es, als die Teilnehmerinnen am Ende des Seminars ihre ganz persönliche ‚starke Frau‘ vorstellten. Eindeutig hinterließen diese ‚persönlichen‘ starken Frauen großen Eindruck. Die Reise der starken Frauen gestern und heute endete bei der starken Frau in uns selbst und wir waren uns einig, es wurde schon viel erreicht, aber es gibt noch viel zu tun.“

| Das könnte Dich auch interessieren
Kontakt zur IG Metall

Newsletter bestellen