Dranbleiben lohnt sich

Bericht aus Geschäftsstelle FrankfurtTariferfolg beim Blutanalysegerätehersteller BIT nach fast vier Jahren – mehr Geld in zwei Schritten


Nach nun schon fast vier Jahren biegt der Tarifkonflikt bei BIT Analytical Instruments in die Zielgerade ein. Am 1. November 2018 konnte ein Tarifvertrag zur Entgelterhöhung für 2018 und 2019 unterzeichnet werden. Mit diesem Tarifvertrag werden die Entgelte in zwei Schritten erhöht. Bereits wirksam ist die erste Erhöhung von 3,5 Prozent seit April 2018 und die zweite folgt dann zum 1. Januar 2019 um weitere 3,5 Prozent. Der Tarifvertrag läuft bis zum März 2020.

Der Blutanalysegerätehersteller beschäftigt circa 140Mitarbeiter und gehört zur Messer Gruppe. Ende 2015 kündigte die Geschäftsführung die durch einen Schiedsspruch zustande gekommene Rahmenvereinbarung mit der IG Metall zur Übernahme der Tariferhöhungen. Im Frühjahr 2016 konnte nach mehreren Warnstreiks eine Verhandlungsverpflichtung erreicht werden. Bei einer der ersten Verhandlungen Mitte 2016 wurde dann ein Eckpunktepapier erarbeitet, dass auch das weitere Vorgehen regelte.

Nach weiteren Verhandlungen und Mitgliederversammlungen konnte Mitte 2017 ein sogenannter Haustarifvertrag geschlossen werden. Dieser regelt für die Kolleginnen und Kollegen wesentliche Inhalte des Manteltarifvertrags der Metall- und Elektroindustrie. Damit sind zwei der drei Tarifthemen erfolgreich geregelt worden. Der letzte offene Punkt ist noch das Entgeltsystem. Hier wurden die Lohn- und Gehaltstabellen einfach weitergeschrieben. Eine Einführung des Entgeltrahmenabkommens, wie in anderen Betrieben, fand nicht statt. Im Eckpunktepapier konnte bereits erreicht werden, dass der Übergang der alten Lohn- und Gehaltsgruppen in ein neues Entgeltsystem durch eine Regelüberführung gestaltet wird. An dem neuen Entgeltsystem wird nun auch gearbeitet, aber mit Hilfe eines Sachverständigen. Ein Wunsch, den die IG Metall und die Betriebsräte schon lange hatten.

„Es ist schon eine der längsten Verhandlungen, die ich je mitgemacht habe, aber die Beharrlichkeit der Kolleginnen und Kollegen hat uns immer wieder gestärkt bei den Verhandlungen. Und dass jetzt ein Ende absehbar wird, freut mich sehr“, so Michael Erhardt, Verhandlungsführer und Erster Bevollmächtigter der IG Metall Frankfurt am Main.

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