Appell: „Tragt Verantwortung für Eure Beschäftigten!“

Bericht aus Geschäftsstelle Göppingen-GeislingenUmstrukturierungen, Personalabbau, Verlagerungen, Insolvenzen: In einigen Betrieben der Geschäftsstelle Göppingen-Geislingen herrschte kein emsiges Weihnachtstreiben, sondern die Sorge, wie ins nächste Jahr gestartet wird.


Seit vielen Monaten zeigten sich die Vorzeichen in Form von Ankündigungen an Betriebsräte und IG Metall: Das Geld wird knapp, Aufträge sind nicht kostendeckend, Prozesse flutschen nicht mehr optimal, Nachfrage sinkt.  
Entscheidungen der Geschäftsführungen sind häufig nicht nachvollziehbar und die Kolleginnen und Kollegen sollen dafür die Zeche zahlen.
Da konnte bei Betriebsräten –  wie zum Beispiel bei SAM oder Schweizer Group (Insolvenz) – und ihren Belegschaften keine weihnachtliche Stimmung aufkommen. Eine Antwort auf die hausgemachten Probleme haben die meisten Arbeitgeber: Personalabbau.
Die ersten, die es trifft, sind Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer sowie Befristete. Dann geht es an die Stammbelegschaft. Leider stehen hinter diesen Maßnahmen oft keine langfristigen Pläne, sondern kurzfristige Kostenoptimierungen, um die Rendite zu sichern.
Die IG Metall und die Betriebsräte fordern immer wieder Konzepte ein, die langfristig Arbeitsplätze sichern.  Die Optimierung der Fertigungsstrukturen muss genau so angepackt werden, wie die Überlegungen zu alternativen Produkten und neuen Kunden. Einseitige Entscheidungen in Konzernzentralen, die den Faktor Arbeitskraft nur als Kostenfaktor sehen, sind nicht dazu ausgelegt, Standorte zu sichern und schon gar nicht, sie wettbewerbsfähig zu machen.
Bei Heidelberg Manufacturing in Amstetten ist es in schwierigen Verhandlungen gelungen, ein Paket zu schnüren, in dem die Zukunft beschrieben und gesichert wird. Mehr Beschäftigung und mehr Ausbildungsplätze zeigen neben der Anpassung der Kostenstruktur eine positive Entwicklung auf.
Die Arbeit für Betriebsräte und IG Metall geht nicht aus: bei Rüster, Schuler Pressen, Strassacker, Saxonia Textile Parts, MAG, WMF, Südrad und Schrag gilt der gleiche Appell: Arbeitgeber tragt Verantwortung für Eure Beschäftigten!  

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