IG Metall dankt ihren 468 Jubilaren

Bericht aus Geschäftsstelle GummersbachMehr soziale Gerechtigkeit, mehr Demokratie und Mitbestimmung: Für diese Ziele haben sich die Jubilarinnen und Jubilare der IG Metall in Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt.


Mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Demokratie und Mitbestimmung: Für diese Ziele haben sich die Jubilarinnen und Jubilare der IG Metall in Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. In seiner Rede zur Jubilarfeier im Bergneustädter Krawinkelsaal machte der Erste Bevollmächtigter der IG Metall Gummersbach Werner Kusel jedoch deutlich, dass der Kampf weitergeht, dass Gewerkschaften auch in Zukunft gebrauchtwerden – um den Arbeitenden Respekt zu verschaffen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

 

Saenger

Einer der letzten oberbergischenWerkchöre, das Dominalquartett von Kind & Co., stimmte musikalisch auf das Abendessen ein. Später spielte „Late Night Special“ zum Tanz auf.

 

Mit Mut und Zuversicht

Der Zweite Bevollmächtigte Frank Meier schlug zur Begrüßung den Bogen vom Krawinkelsaal zur gleichnamigen Textilfabrik, die 1806 gegründet wurde – als 16-Stunden-Tage und Kinderarbeit noch „normal“ waren. Bürgermeister Wilfried Holberg hieß die Metaller in Bergneustadt willkommen und rief dazu auf, die Herausforderung der Digitalisierung mit Mut und Zuversicht anzugehen.

Hungerwinter und Aufbruch

Beginnend im Jahr 1948, als die Kriegsfolgen noch allgegenwärtig waren, rollte Werner Kusel anschließend ein Panorama der Jahre auf, in denen die Jubilare in die Gewerkschaft eingetreten waren. Da war vom „Hungerwinter“, der Berliner Luftbrücke, aber auch der Neugründung der IG Metall die Rede (1948), von der Ankunft der ersten „Gastarbeiter“ und dem Wachstum der oberbergischen IGMetall auf über 10 000Mitglieder (1958), von der Studentenbewegung und der Durchsetzung der 40-Stunden- Woche (1968).

Erfolgreicher Streik

Weiter ging es mit einem Hinweis auf den Terror der Rote-Armee-Fraktion, mit der Erinnerung an den erfolgreichen dreiwöchigen Streik und die neue Rekordmarke von 12 500 IG Metall- Mitgliedern (1968). Schließlich kam Kusel unter der Jahreszahl 1983 auf Kanzler Helmut Kohl, auf die Abwicklung der DDR-Industrie und auf die ersten Terroranschläge gegen ausländische Mitbürger zu sprechen. Damals hatte die IG Metall Oberberg fast 15 600 Mitglieder und wurde von Rolf Dresbach geleitet, der jetzt für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde.

Appell an Arbeitgeber

An Herausforderungen werde es auch in Zukunft nicht fehlen, schloss Kusel seine Ansprache. Dazu nannte er die demografische Entwicklung, Industrie 4.0, Leiharbeit und Werkverträge. Die Arbeitgeber rief er auf, den derzeit rund 1700 Anträgen auf individuelle Arbeitszeitverkürzung zügig stattzugeben.

 

Jubilare_2018

Als Dank für langjährige Treue erhielten 13 Frauen Blumensträuße. Auch der frühere Bevollmächtigte Rolf Dresbach und Ortsvorstands-Mitglied Thomas Geilhaupt

(40 Jahre in der IGMetall) wurden bedacht.

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