Gedenkstättenfahrt zum Bunker Valentin

Bericht aus Geschäftsstelle BielefeldUnsere diesjährige und sechste Gedenkstättenfahrt in Folge hat uns mit 30 Teilnehmenden nach Bremen geführt.

1. Dezember 20181. 12. 2018


Unsere diesjährige und sechste Gedenkstättenfahrt in Folge hat uns mit 30 Teilnehmenden nach Bremen geführt. Im Ortsteil Farge steht der Bunker Valentin – eine von den Nationalsozialisten als vermeintlich bombensichere gebaute U-Boot-Werft – ein Sinnbild der nationalsozialistischen Zwangsarbeiterpolitik.

Unsere IG Metall-Reisegruppe vor dem U-Boot-Werft-Bunker "Valentin" in Bremen

Unsere IG Metall-Reisegruppe vor dem U-Boot-Werft-Bunker "Valentin" in Bremen

In dem in den Jahren von 1943 bis 1945 von der deutschen Kriegsmarine errichteten U-Boot Bunker wurden Tausende Zwangsarbeiter aus ganz Europa eingesetzt, um den Bau der U-Boot-Werft voranzutreiben. Auf der Baustelle und auf dem Baustellengelände arbeiteten in mehreren Schichten täglich zwischen 8000 und 12 000 Menschen. Über 1100 starben aufgrund von Unterernährung, Krankheiten oder willkürlichen Verbrechen durch die Nationalsozialisten. Nach den Plänen des Oberkommandos der Marine sollte nach Fertigstellung alle zwei Tage ein U-Boot die verbunkerte Werft verlassen. Im März 1945 wurde der Bunker von der britischen Luftwaffe bombardiert. Zu einer Endmontage eines U-Bootes in Bremen-Farge kam es nicht. Seit den 1960er Jahren nutzte die Bundesmarine den Bunker als Materialdepot. Erst mit Beginn der 1980er Jahre wurde die Geschichte der Zwangsarbeiter aufgearbeitet. Seit 1983 gedenkt ein Mahnmal den Opfern und seit dem Jahr 2015 erinnert eine Gedenkstätte an die Geschichte dieses Ortes und an das Leid der Menschen. Unter pädagogischer Begleitung haben wir den Samstag genutzt, um diesen Ort zu besuchen und uns die Schicksale der Zwangsarbeiter vor Augen zu führen. Auch im Jahr 2019 werden wir wieder eine Gedenkstättenfahrt unternehmen, da wir es für wichtig und auch notwendiger denn je erachten, die politischen Ziele und die Politik des Nationalsozialismus aufzuarbeiten und uns diese zu vergegenwärtigen.

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