Aktionen für die 35-Stunden-Woche

Bericht aus GeschäftsstellenIn zahlreichen Betrieben der Metallund Elektroindustrie der Geschäftsstellen Dresden und Riesa fanden Ende Oktober Aktionen statt.


In zahlreichen Betrieben der Metall und Elektroindustrie der Geschäftsstellen Dresden und Riesa fanden Ende Oktober Aktionen statt. Die Kolleginnen und Kollegen möchten endlich Klarheit bei der Frage nach der Arbeitszeitangleichung. Ziel: Bis Ende 2018 müssen belastbare Eckpunkte stehen, auf deren Grundlage Anfang 2019 Tarifverhandlungen aufgenommen werden sollen.

Aktionen für die 35-Stunden-Woche

Aktionen für die 35-Stunden-Woche Foto: IG Metall

„Jedes Jahr arbeiten die ostdeutschen Beschäftigten einen Monat länger als die westdeutschen Kolleginnen und Kollegen – warum eigentlich?“ Das fragen sich die Vertrauensleute zahlreicher Betriebe aus der Metall- und Elektroindustrie bereits länger. Momentan kommt wieder Fahrt auf in der Frage nach der „Angleichung Ost“.

Aktionen für die 35-Stunden-Woche

Aktionen für die 35-Stunden-Woche Foto: IG Metall

Die IG Metall hat deshalb schon klare Vorstellungen an die betreffenden Arbeitgeberverbände geäußert. „Nach der vereinbarten Gesprächsverpflichtung zwischen VSME und der IG-Metall sollten Taten folgen“, findet etwa André Weser, Betriebsrat und Vertrauensmann bei Koenig und Bauer in Radebeul. Die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche wurde deshalb nochmals kraftvoll mit einer Postkartenaktion in mehreren ausgewählten Betrieben unterstrichen. Insgesamt wurden über 500 Postkarten von Kolleginnen und Kollegen ausgefüllt – teils mit sehr eindringlichen Appellen an die Arbeitgeberseite: „Die 35-Stunden-Woche muss her, weil die Ostdeutschen keine Menschen zweiter Klasse sind“, heißt es etwa auf einer Karte von Pierburg in Hartha. „Gleiches Recht in Ost und West“ sollte herrschen – weil „die Enkel mit mir spielen wollen“ ,wünscht sich ein weiterer Kartenschreiber.

Aktionen für die 35-Stunden-Woche

Aktionen für die 35-Stunden-Woche Foto: IG Metall

Die Karten wurden anschließend rechtzeitig zur nächsten Gesprächsrunde mit den Arbeitgeber-Verbänden am 6. November von einer kleinen Delegation betrieblicher Aktiver an diese übergeben. „Die Beschäftigten beweisen tagtäglich, dass sie da sind, wenn es betrieblich notwendig ist. Die Zeitkonten sind alle gut gefüllt. Im August und September hatten wir die Situation, dass wir auch mal Zeit abbauen konnten. Wir haben richtig gespürt, welchen Wert Zeit hat. Deshalb: 35 reicht!“, findet auch Steffen Ritschel aus der Vertrauenskörperleitung bei den Karosseriewerken Dresden. Ähnlich äußert sich Sven Schrammaus der Vertrauenskörperleitung bei der Gläsernen Manufaktur: „Wir Vertrauensleute bei VW in Dresden sind uns mit unseren Kollegen und Kolleginnen einig: Die Angleichung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche ist überfällig!“ Und die Kolleginnen und Kollegen bei Pierburg in Hartha stimmen überein: „28 Jahre nach der Wiedervereinigung ist für uns IG Metaller bei Pierburg klar: Es ist höchste Zeit für die 35-Stunden-Woche.“

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