Kampf um jeden Arbeitsplatz in Bebra

Bericht aus Geschäftsstelle NordhessenEin Teil der Arbeitsplätze bei Continental in Bebra ist gefährdet. Die IG Metall will um jeden Job kämpfen.

1. Dezember 20191. 12. 2019


Seit kurzem herrscht Unruhe unter den rund 1000 Beschäftigten des Continental-Werks in Bebra/Mühlhausen. An dem Standort sind rund 200 Arbeitsplätze bedroht. „Das Unternehmen meint offenbar, dass es die Transformation vorschieben kann, um bisherige Managementfehler auf Kosten der Beschäftigten zu korrigieren“, sagt die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Elke Volkmann.

Die Gewerkschaft bezweifele zwar nicht, dass dem Werk angesichts der zunehmenden Bedeutung der E-Mobilität ein Umbau bevorstehe. Schließlich werden derzeit in Bebra/Mühlhausen Teile für Verbrennungsmotoren hergestellt. „Die Transformation kann und muss aber gemeinsam mit den Beschäftigten bewältigt werden, nicht gegen sie“, stellt Volkmann klar. „Der Arbeitgeber hat bei weitem noch nicht alle Möglichkeiten ergriffen, um den Verlust von Arbeitsplätzen zu vermeiden“, sagt sie. Dazu zählten neben der Einführung von neuen Produkten am Standort auch Themen wie Arbeitszeitverkürzung, etwa durch die Ausweitung des Anspruchs auf mehr Freizeit (T-ZUG) auf alle Beschäftigten.

In der Belegschaft gibt es derweil eine hohe Bereitschaft, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen. Ein Aktionstag sollte die Entschlossenheit Ende November bekräftigen. Der Betriebsratsvorsitzende Karl-Heinz Wicke sagt, was die Beschäftigten erwarten: „Wir appellieren an das Management von Continental, sich nach zehn sonnigen Jahren auch in schwierigen Zeiten als verantwortungsbewusster Arbeitgeber zu beweisen.“

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Aktive Gewerkschafter im Einsatz für die Arbeitsplätze in Bebra
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