Conti-Beschäftigte demonstrieren

Bericht aus Bezirk Mitte Der Vorstand von Conti will in Babenhausen offenbar 2250 von zurzeit 3700 Arbeitsplätzen streichen und die Produktion bis 2025 auf kostengünstigere Standorte im Ausland verlagern.

1. Dezember 20191. 12. 2019


 Der Vorstand von Conti will in Babenhausen offenbar 2250 von zurzeit 3700 Arbeitsplätzen streichen und die Produktion bis 2025 auf kostengünstigere Standorte im Ausland verlagern.

Dagegen protestierten am Mittag des 24. Oktober etwa 2000 Beschäftigte in einem Demonstrationszug. „Der Vorstand meint, den Stellenabbau in Babenhausen, den machen wir so nebenher, ganz geräuschlos“, sagte Roland Weihert, Betriebsratsvorsitzender in Babenhausen. Die eigenen Unternehmenswerte seien dem Vorstand offenbar nichts mehr wert, „wie sollen wir als Arbeitnehmer Vertrauen und Verbundenheit erzielen, wenn wir so hintergangen und betrogen werden?“ Jochen Homburg, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Darmstadt, äußerte scharfe Kritik an den Geschäftszahlen fürs dritte Quartal, die man „schlechtgeschrieben“ habe. In zehn Jahren habe Conti rund 200 Milliarden Euro Gewinn eingestrichen, sich aber nicht um die Zukunft des Werks gekümmert. Mit der Demonstration und Kundgebung haben die Conti-Beschäftigten ein erstes Zeichen des Protestes gesendet, weitere werden folgen.

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Foto: IG Metall
Gemeinsam und entschlossen: Der Slogan gegen die Absicht von Continental, 2250 Arbeitsplätze am Standort Babenhausen abzubauen, er dürfte noch langen Nachhall haben: „Was machen wir? Wir bleiben hier!“
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