Unbürokratische Lösungen gefordert

Bericht aus Geschäftsstelle ArnsbergAngesichts der Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten wegen der Ausbreitung des Coronavirus befürchtet die IG Metall Arnsberg gravierende Nachteile für Eltern.

1. April 20201. 4. 2020


„Wir brauchen jetzt pragmatische Homeoffice-Lösungen der Unternehmen. Dort, wo das nicht möglich ist, etwa in der Produktion, sollen die Firmen unbürokratische Möglichkeiten für Eltern schaffen, damit sie ohne Einkommensverluste ihre Kinder betreuen können“, fordert die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Arnsberg, Carmen Schwarz.

Dazu gehören auch Zuzahlungen der Unternehmen im Fall von Kurzarbeit. Die IG Metall begrüßt, dass die Bundesregierung den Zugang zur Kurzarbeit erleichtert hat. Sie hat zudem die Arbeitgeber bei Kurzarbeit von allen Sozialversicherungskosten befreit.

Schwarz sagt: „Das heißt: Kurzarbeit kostet die Firmen fast nichts, die Beschäftigten haben aber Einkommensverluste bis 40 Prozent. Deshalb rufen wir die Unternehmen auf, mit den Betriebsräten betriebliche Regelungen zu vereinbaren, die Zuzahlungen für die Phase der Kurzarbeit vorsehen.“

Irritationen löst bei der IG Metall Arnsberg eine kursierende Muster-Betriebsvereinbarung des Arbeitgeberverbands für den Pandemiefall aus.

Damit werden Betriebsräte unter Druck gesetzt, Mitbestimmungsrechte aufzugeben. Risiken werden weitgehend auf die Beschäftigten abgeschoben. Demnach sollen Arbeitgeber Zwangsversetzungen, Mehrarbeit und Zwangsurlaub anordnen können. Und das ohne Zustimmung der Beschäftigten und des Betriebsrats, die allein die Last der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung tragen.

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