Einigung in Eisenhüttenstadt

Bericht aus Geschäftsstelle Ostbrandenburg1000 Euro zusätzlich für alle im Juli, unabhängig davon, ob sie 32 oder 35 Stunden arbeiten

1. April 20201. 4. 2020


IG Metall und Arbeitgeber bei Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt haben eine Einigung über die im Tarifvertrag vereinbarte, zusätzliche tarifliche Bezahlung von 1000 Euro erzielt. Diese sieht wie folgt aus: Sämtliche Kolleginnen und Kollegen, die Vollzeit arbeiten, erhalten jährlich 1000 Euro zusätzlich – und zwar unabhängig davon, ob sie 32 oder 35 Stunden in der Woche arbeiten! Der Tarifvertrag ließ ursprünglich alternativ zur Auszahlung des Geldes wahlweise eine Wandlung in freie Tage zu. Das ist nach der getroffenen Einigung nicht mehr möglich.

Die Gewerkschaft stimmte der Einigung aus folgendem Grund zu: In Eisenhüttenstadt haben IGMetall und Arbeitgeber im Tarifvertrag vereinbart, dass Vollzeitbeschäftigte die Wahl haben, 32 oder 35 Stunden in der Woche zu arbeiten. Eine Kombination beider Regelungen, also eine 32-Stunden-Woche plus die Möglichkeit, die zusätzliche tarifliche Bezahlung von 1000 Euro ersatzweise in freie Tage zu wandeln, lehnte die Arbeitgeberseite jedoch ab. Für diesen Fall hätte sie eine „Anpassung der 32-Stunden-Woche-Regelung“ gefordert.

Das wiederum lehnte die IGMetall ab. Für ihre Kompromissbereitschaft, auf die Möglichkeit einer Wandlung des zusätzlichen Geldes in freie Tage zu verzichten, erhielt die Gewerkschaft von der Arbeitgeberseite die Zusage, dass der unbefristete Tarifvertrag zur Wahlarbeitszeit zwischen 32 und 35 Stunden pro Woche in den kommenden fünf Jahren nicht gekündigt werden kann. Im Juli 2020 werden alle Beschäftigten, unabhängig davon, ob sie 32 oder 35 Stunden in der Woche arbeiten, die zusätzlichen 1000 Euro erstmals ausgezahlt bekommen.

„Das ist ein gutes Ergebnis“, sagt Holger Wachsmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostbrandenburg. „Genau diese Eckpunkte haben die Vertrauensleute und die Tarifkommission den Gesprächspartnern mit auf den Weg gegeben.“

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