Die Opfer des Rechtsextremismus erfordern unser Handeln

Bericht aus Bezirk Mitte In einer Vielzahl von Betrieben gedachten am 4. März die Beschäftigten den Opfern des rassistischen Terrors. Arbeitgeberverbände und IG Metall hatten in Anbetracht der Ermordeten in Hanau dazu aufgerufen.

1. April 20201. 4. 2020


In einer Vielzahl von Betrieben gedachten am 4. März die Beschäftigten den Opfern des rassistischen Terrors. Arbeitgeberverbände und IG Metall hatten in Anbetracht der Ermordeten in Hanau dazu aufgerufen. Auch andere gesellschaftliche Gruppen drückten ihre Trauer und das Entsetzen aus und setzten ein Zeichen für die Vielfalt und Offenheit unserer Gesellschaft. Und auch die Politik zeigte sich entsetzt und mahnte, dass die Rechtsextremisten das demokratische System gefährdeten.

Soweit, so notwendig! Es geht aber um mehr: Es geht um den Ausbau einer nachhaltigen politischen Bildung. Bildung, die dort ansetzt wo der Zusammenhalt der Gesellschaft in der freiheitlichen Demokratie gefährdet ist. Es geht um die Förderung von Kritik- und Konfliktfähigkeit von Menschen, um die Pluralität der Gesellschaft zu fördern. Es muss darum gehen, die Kompetenz für politisches Handeln zu fördern. Denn das Schicksal einer lebendigen demokratischen Gesellschaft hängt wesentlich davon ab, in welchem Maße die Menschen für das Gemeinwesen eintreten. Also neben den berechtigten Einzelinteressen für das Ganze Verantwortung übernehmen.

Es geht also um Mitbestimmung, wie sie beispielsweise in einer Vielzahl von Betrieben tagtäglich gelebt wird. Insofern ist Mitbestimmung kein zu vernachlässigendes Feld, sondern notwendig für den Erhalt unserer Demokratie, die uns jeden Tag wieder auf die Probe stellt. Hier setzt auch die Bildungsarbeit der IG Metall an, um den Meinungs- und Willensbildungsprozess der Beschäftigten zu fördern. So beispielweise mit dem Seminarangebot „Arbeitnehmer*innen in Betrieb, Wirtschaft und Gesellschaft (AI)“. Ein Grundlagenseminar, das die Notwendigkeit von betrieblicher Interessenvertretung und deren Funktion gemeinsam erarbeiten will.

Ein anderes Beispiel stellt die Arbeit des Bezirksjugendausschusses dar, der sich mit dem Schwerpunkt-Thema Anti-Rechts-Arbeit beschäftigt. So wurden in Wochenendseminaren historische Zusammenhänge beleuchtet, die Strukturen der AfD analysiert und deren Auftritte in den sozialen Medien thematisiert.

Des Weiteren wurden Projekte gegen Rechts im Betrieb und der Gesellschaft auf den Weg gebracht und eine bezirkliche Konzeptgruppe gegründet.

alt
Foto: Amadeu-Antonio-Stiftung
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