Tarifbindung wiederhergestellt!

Bericht aus Geschäftsstelle UlmSpäte Genugtuung für die Beschäftigten bei Spohn & Burkhardt

1. April 20191. 4. 2019


Gut ein Jahr ist es her, dass wir in der Metall- und Elektroindustrie unseren erfolgreichen Tarifabschluss (T-ZUG, verkürzte Vollzeit und vieles mehr) feiern konnten. Auch die Belegschaft bei Spohn & Burkhardt ist für unsere Forderungen bei einem Warnstreik auf die Straße gegangen. Doch dann kam die Hiobsbotschaft: Kurz nach dem Abschluss teilte die Geschäftsführung der Belegschaft mit, dass Spohn & Burkhardt aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten ist.

 

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(Foto: IG Metall Ulm)

 

Belegschaft organisiert sich

 

Die Beschäftigten nahmen dies nicht kampflos hin und organisierten sich. Viele kreative Aktionen folgten und immer mehr Beschäftigte wurden Mitglied in der IG Metall. Um die Verhandlungen in einem Wort zusammenzufassen, trifft es „zäh“ wohl am besten. Nach zwölfmonatigen Verhandlungen ist es gelungen, die Tarifbindung beim Blaubeurer Unternehmen Spohn & Burkhardt wiederherzustellen. „Dieser Erfolg ist nicht zuletzt dem Zusammenhalt der Beschäftigten zu verdanken und berücksichtigt die Teilhabe der Beschäftigten am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und ermöglicht die Sicherung und den Ausbau des Standorts in Blaubeuren“, so Christian Velsink, zuständiger Gewerkschaftssekretär. Der neue Tarifvertrag beinhaltet alle Tarifverträge der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie und berücksichtigt zusätzlich die Einführung des Entgeltrahmentarifvertrags inklusive der stufenweisen Einführung des Leistungsentgelts. Der Tarifabschluss sichert zudem die Arbeitsplätze der Beschäftigten bis mindestens 2026. „Während dieses Zeitraums sind Kündigungen nur mit Zustimmung des Betriebsrats möglich“, so Velsink weiter.


 

Zusammenhalt lohnt sich

 

Uwe Glöckler, Mitglied der betrieblichen Tarifkommission ist mit dem Abschluss sehr zufrieden: „Das wichtigste Ziel, dass alle Beschäftigten unter den neuen Tarifvertrag fallen, ist erreicht. Hiermit wird deutlich, wie wichtig es ist, dass sich die Beschäftigten in der IG Metall organisieren und gemeinsam für ein Ziel eintreten. Ohne diesen hohen Organisationsgrad wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen und ich kann allen anderen Betrieben nur empfehlen, sich gut zu organisieren um einen möglichen Tarifaustritt zu verhindern.“

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