Internationaler Frauentag

Bericht aus Geschäftsstelle LudwigsfeldeDer Frauentag am 8. März ist in vielen Brandenburger Betrieben traditionell ein Grund zum Feiern.

1. April 20191. 4. 2019


In fast allen größeren Betrieben ― wie bei Mercedes in Ludwigsfelde (Fotos) ― beteiligt sich auch die IG Metall Ludwigsfelde an den betrieblichen Feiern.

 

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Neben dem Feiern der bisherigen Errungenschaften wird aber auch immer auf die noch bestehende Ungleichbehandlung hingewiesen. Die jüngsten Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans- Böckler-Stiftung (WSI) haben noch einmal festgestellt, dass Frauen durchschnittlich 21 Prozent weniger verdienen als Männer. So groß ist die sogenannte unbereinigte Lohnlücke, bei der unterschiedliche Qualifikationen, Berufe, Hierachiestufen oder auch der Arbeitsumfang wie beispielsweise Teilzeit unberücksichtigt bleiben.

Bereinigt um diese Punkte bleibt immer noch eine Lücke von etwa 6 Prozent. Noch deutlicher ist die Lücke bei den Renten. Dort lag der Unterschied zwischen einer „Männerrente“ und einer „Frauenrente“ 2012 bei 53 Prozent, weil die Renten eben an geleistete Beitragszeiten und die vom Einkommen abhängige Beitragshöhe anknüpft.

 

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Wichtig in diesem Zusammenhang: Dort, wo Tarifverträge gelten, ist die Lücke deutlich kleiner als in Betrieben ohne Tarifvertrag. Im Osten ist die Lohnlücke mit 7 Prozent übrigens kleiner. Nicht etwa, weil Teilzeit hier weniger beliebt wäre, sondern weil die gut bezahlten Jobs in der Industrie fehlen, die es zumeist in den Konzernzentralen gibt.

Aber wenig nachvollziehbare Unterschiede in der Vergütung gibt es in fast allen Betrieben. Ob darin das im letzten Jahr in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz etwas ändert, ist im Übrigen noch nicht entschieden. Die Zahlen der Institute stammen von vor dieser Zeit.

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