Sozialpolitik
Youtube-Debatte: Hat der Sozialstaat eine Zukunft?

Warum kümmern sich Gewerkschaften auch um Rente, Pflege, Kita-Plätze – und nicht nur um Löhne und Tarifverträge? Darüber sprechen Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG Metall, und Podcaster Wolfgang M. Schmitt. Die große Frage lautet: Wie bringen wir unseren Sozialstaat solide in die Zukunft?

4. Juli 20254. 7. 2025


Solche Sätze hört man immer wieder: „Gewerkschaften sollen sich um Löhne und Tarifverträge kümmern und sonst aus der Politik raushalten.“

Für Hans-Jürgen Urban, Sozialvorstand der IG Metall, führt diese Meinung in die Irre. Sozialpolitik und Tarifpolitik lassen sich seiner Ansicht nach überhaupt nicht trennen.

Der Grund: Menschen sind nicht nur Beschäftigte, sondern gleichzeitig auch Eltern, Angehörige von Pflegebedürftigen, manchmal Patienten und irgendwann Rentnerinnen und Rentner.

Zu einem guten Leben gehören deshalb nicht nur faire Gehälter und Arbeitsbedingungen, sondern auch gute Renten, gute Gesundheitsversorgung und Kinderbetreuung. Und das alles gerecht finanziert – so dass der eigene Lohn nicht durch Zuzahlungen und Privatvorsorge aufgefressen wird. Für die IG Metall ist das ein Auftrag.

Doch der Sozialstaat steht unter Druck. Arbeitgeber wollen bei der Rente kürzen und bei Gesundheit und Pflege sparen. Die Fragen sind deshalb:

  • Wie lässt sich ein Kahlschlag verhindern?
  • Wie stellen wir den Sozialstaat solide für die Zukunft auf?
  • Warum sollten wir alle ein Interesse an einem starken Sozialstaat haben?

Darüber haben Hans-Jürgen Urban und Podcaster Wolfgang M. Schmitt beim Sozialstaatskongress der IG Metall diskutiert.

Das ist ihr Gespräch:

Hans-Jürgen Urban über die Sozialpolitik der IG Metall:

  • „Wir als IG Metall haben uns zur Aufgabe gestellt, die Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Kolleginnen und Kollegen durch solidarische Politik zu verbessern.“
  • „Es ist ein Riesenunterschied, ob man einen großen Teil seines Geldes für Kitaplätze bezahlen muss, oder für die Zuzahlungen in der Krankenversicherung, oder ob der solidarische Sozialstaat das als öffentliches Gut zur Verfügung stellt.“
  • „Hartz IV war auch dazu da, die Belegschaften zu disziplinieren: Die Angst, in der Hartz- IV-Republik arbeitslos zu werden, durchzog die ganze Belegschaft.“

Das Gespräch von Hans-Jürgen Urban und Wolfgang M. Schmitt ist Teil der Sozialstaatsoffensive der IG Metall. Alle Infos dazu gibt es hier.

Neu auf igmetall.de

Newsletter bestellen