Betriebsrätepreis 2015: Offensive für Gesundheitsschutz
Fit und gesund bleiben mit mobilem Fitness-Center

Wenn der Mitarbeiter nicht zum Training kommt, dann kommt eben das Fitness-Studio zum Mitarbeiter. Nach diesem Prinzip ließ der Betriebsrat bei Schmitz Cargobull in Vreden einen Sattelkoffer in ein rollendes Trainingscenter verwandeln – mit therapeutischer Betreuung und modernen Geräten für ...

20. August 201520. 8. 2015


... Fitness und Gesundheit während aller Schichtdienste.

Am Anfang, sagt Manuel Terhürne, stand die Frage: Wie können wir noch mehr Beschäftigte als bislang von unseren Gesundheitsangeboten begeistern und zur regelmäßigen Teilnahme von Sportkursen bewegen? Dem Betriebsratsvorsitzendem von Schmitz Cargobull in Vreden war klar, dass sie das nur schaffen, wenn es ihnen gelingt, die Einstiegsschwelle vor allem für diejenigen zu minimieren, die zwar durchaus wollen, aber immer gute Gründe dafür finden, warum sie für Bewegung dann doch keine Zeit haben. „Wir dachten uns, na gut, wenn der Mitarbeiter nicht zum Training kommt, dann müssen wir das Training zum Mitarbeiter bringen“, sagt Manuel Terhürne.

Viel mehr als nur eine Mucki-Bude

Seit Oktober 2014 ist im Vredener Werk ein umgebauter Cargobull-Sattelkoffer im Einsatz, dreizehn Meter lang und zweieinhalb Meter breit. Die Auszubildenden bauten Türen, Fenster und eine Treppe in das Fahrzeug ein. Das Gesundheitszentrum Vreden stellte die Sportgeräte, zwei medizinisch ausgebildete Trainer sind immer dabei, wenn die Beschäftigten trainieren. Ein rollendes Fitness-Studio, das direkt zu den Beschäftigten kommt und ihnen auch während aller Schichtdienste zur Verfügung steht. Und das viel mehr ist als eine bloße Mucki-Bude.

„Es geht nicht nur darum Muskeln aufzubauen, es geht um nachhaltige Vorsorge“, sagt Manuel Terhürne. Deshalb wird mit jedem Kollegen zu Beginn ein Screening durchgeführt – ein Ergo-Test, bei dem das Herz-Kreislauf-System analysiert oder eine umfassende Rückenanalyse erstellt wird. Anhand des physischen Gesundheitszustands wird daraufhin ein individueller Trainingsplan aufgestellt, den jeder für sich abarbeiten kann: in zehn Sitzungen von je 30 Minuten während der Arbeitszeit. „Bereits über 900 Beschäftigte haben sich angemeldet, dieses Angebot nutzen zu wollen“, sagt Manuel Terhürne. „400 von ihnen haben bereits die erste Trainingsphase abgeschlossen. Viele von ihnen bleiben auch danach am Ball und trainieren für sich weiter.“

Der Betriebsrat von Schmitz Cargobull in Vreden ist einer der sieben nominierten IG Metall-Betriebsräte für den diesjährigen Betriebsrätepreis.

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