Umgang mit der Corona-Krise bei ZF in Schweinfurt
„Wir lassen uns von niemandem treiben“

Betriebsräte sind jetzt wichtiger Rettungsanker in der Corona-Krise. Edwin Hußlein bei ZF in Schweinfurt rät zu Ruhe und Vernunft und greift auf seine langjährige Erfahrung zurück.

18. März 202018. 3. 2020


Bei ZF Race Engineering in Schweinfurt in der Produktion von Kupplungen und Stoßdämpfern wird weiter gearbeitet. „Um die Leute in der Produktion so weit wie möglich zu schützen, ist die Belegschaft einerseits in zwei Gruppen aufgeteilt, die zeitversetzt arbeiten. Andererseits wird penibel darauf geachtet, dass überall der Sicherheitsabstand eingehalten wird“, sagt der Betriebsrat Edwin Hußlein.

Die erste Schicht geht von früh bis mittags arbeiten und zwar von 6 bis 13.45 Uhr. Dann ziehen sich die Beschäftigten um. Die Halle wird kräftig gelüftet. Eine halbe Stunde später beginnt die zweite Gruppe zu arbeiten. So läuft der Betrieb weiter, auch die Belieferung ist sichergestellt. In allen anderen Bereichen bei ZF RACE wird mobil gearbeitet, sagt Hußlein.


Vorsorgen für den Tag X

Er ist in diesen Tagen in vielen Besprechungen, um Notfallpläne wegen Corona aufzustellen. Es ist damit zu rechnen, dass demnächst runtergefahren wird. Deshalb geht in den Besprechungen schon heute darum, für die Zeit vorzusorgen, wenn die Produktion nach einem vorübergehenden Stopp wieder hochfährt. „Wir müssen jetzt schon an den Tag X denken, wenn es wieder losgeht“, sagt Hußlein.

Manches erinnert den erfahrenen Betriebsrat an die Krise 2008. „Es geht darum, den Standort und die Arbeitsplätze langfristig zu sichern und die Krise zu überstehen. Dazu braucht es Ruhe und gute Nerven. Wir müssen mit Vernunft und Umsicht vorgehen. Da lassen wir uns als Arbeitnehmervertreter auch von niemandem treiben.“

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