Beschäftigtenbefragung: Was bisher erreicht wurde
Beteiligung – Motor für mehr Demokratie

Die Menschen wollen beteiligt werden – unabhängig davon ob es um Arbeitszeit, Bildung oder Vereinbarkeit geht. Nach der Beschäftigtenbefragung vom Frühjahr 2013 zieht die IG Metall eine Zwischenbilanz. Aktive Metallerinnen und Metaller werden in dieser Woche auf einer Konferenz darüber ...

19. Mai 201419. 5. 2014


... diskutieren, was bisher erreicht wurde und wie es weitergehen soll.

Die Beschäftigten sind die wahren Experten im Betrieb. Daher will die IG Metall, dass sie sich einbringen und beteiligen können – in den Unternehmen und in der Gewerkschaft. Für die IG Metall ist Beteiligung ein Schlüsselthema. Daher hat sie im Frühjahr 2013 die Menschen befragt. Unter dem Motto „Arbeit – sicher und fair“ wollte sie von den Beschäftigten wissen, wie ihr betrieblicher Alltag aussieht, welche Erfahrungen und welche Erwartungen die Arbeitnehmer an ihre Arbeit haben und wo die IG Metall aktiv werden muss. Geantwortet haben mehr als eine halbe Million Menschen aus über 8400 Betrieben. Fast ein Drittel der Teilnehmer waren keine Gewerkschaftsmitglieder.

Jetzt, ein Jahr später, ziehen wir eine Zwischenbilanz. In dieser Woche kommen viele aktive Metallerinnen und Metaller, Betriebsräte und Vertrauensleute auf einer Konferenz in Frankfurt zusammen. Sie führen die Ergebnisse der Beratung zusammen und sprechen über ihre Erfahrungen. Sie diskutieren, was erreicht wurde und was wie noch angepackt werden muss

Themen beteiligungsorientiert angehen

Für die IG Metall sind die Ergebnisse der Befragung Arbeitsauftrag. Sie sollen Grundlage dafür sein, in welche Richtung sich das Programm der IG Metall entwickeln soll. Dabei geht es betriebliche und tarifpolitische Themen. Bei der Umsetzung des Programms setzt die IG Metall auf die Beteiligung der Betroffenen selbst.

Die Ergebnisse der Befragung lassen sich in fünf Themenblöcke gliedern:

  • Arbeitszeit und Flexibilisierung
  • Vereinbarkeit von Arbeit und Leben
  • Weiterbildung und berufliche Entwicklung
  • alters- und alternsgerechte Arbeit
  • Altersvorsorge und flexible Übergänge in die Rente

Wie die Themen angepackt werden können und auf was es ankommt, das zeigen einige gute Regelungen aus der Praxis:

Die Beschäftigten wollen mehr „Zeit zum Leben“. Statt einem „Arbeiten ohne Ende“ fordern sie für die zunehmenden Flexibilitätswünsche der Unternehmen und den Leistungsdruck in den Betrieben eine Gegenleistung. Wie das aussehen könnte, zeigen die Vereinbarungen bei Bosch und BMW.

Besonders das Thema ’Vereinbarkeit von Arbeit und Leben’ brennt den Menschen unter den Nägeln. Sie fordern mehr familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Auf was es dabei ankommt und wie es in der Praxis verbessert werden könnte, zeigen die Beispiele VW-Baunatal und weitere familienfreundliche Regelungen in den Firmen.

Die berufliche Entwicklung und Weiterbildung sind für die Arbeits- und Lebenschancen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von großer Bedeutung. Hier hat sich die IG Metall mit ihrer Kampagne „Revolution Bildung“ auf den Weg gemacht.

Alters- und alternsgerechte Arbeit fordern nicht nur die älteren Beschäftigten. Die Arbeitsbedingungen müssen auch für Jüngere so gestaltet werden, dass sie gesund alt werden können. Gute Ansätze dafür gibt es bereits, so wie bei Schnellecke Logistik in Sachsen oder Mercedes Benz in Bremen.

Wie können Beschäftigte, die wegen belastender Arbeitsbedingungen ausgebrannt und angeschlagen sind, vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheiden? Die Wünsche der Menschen nach einer guten Altersvorsorge und einem flexiblen Übergänge in die Rente sind mit dem Gesetz für die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren noch nicht erfüllt. Auf der Konferenz wird es auch darum gehen, wie betrieblich, tariflich oder gesetzlich gute Bedingungen für Arbeit und Rente gestaltet sein müssen und wie sie auf den Weg gebracht werden können.

Die IG Metall bleibt dran

Beteiligung ist nicht mit dem Abfragen von Einstellungen und Wünschen erledigt, sondern der Motor für Veränderungen. Die IG Metall möchte gute Arbeits- und Lebensbedingungen für alle. Sie bietet allen Menschen, die das gleiche Ziel haben an, sich zu beteiligen und den Weg dorthin mitzugestalten.

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