Holz-Tarifrunde: In den meisten Bundesländern Abschlüsse erzielt
Drei Prozent mehr auch für die Holzwürmer in Sachsen

Auch in Sachsen beschert jetzt ein Tarifabschluss den Beschäftigten der Holz-, Kunststoff- und Spielwarenindustrie drei Prozent mehr Geld. Zuvor hatte die IG Metall bereits schon in den meisten Bundesländern Tarifergebnisse erzielt, deren wesentliche Punkte sie für die sächsischen Arbeitnehmer ...

12. Juni 201412. 6. 2014


... durchsetzen konnte.

Nachdem die IG Metall bereits in fast allen Tarifgebieten Abschlüsse für die Holz- und Kunststoffbeschäftigten erstritten hat, konnte sie nun auch in Sachsen die Tarifrunde mit einem Abschluss beenden. In der zweiten Verhandlung am 10. Juni übernahmen die Tarifparteien die in den anderen Bundesländern vereinbarten drei Prozent ab 1. September sowie weitere wesentliche Punkte aus deren Tarifergebnisse.

Für die Monate Mai bis August 2014 gibt es einmalig 160 Euro mehr Entgelt. Die Auszubildenden bekommen für Mai bis August 50 Euro und ab September 25 Euro mehr.

Nach dem wegweisenden Abschluss in Westfalen-Lippe konnte sich die IG Metall zuvor auch in Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt und in Berlin-Brandenburg mit den regionalen Arbeitgeberverbänden auf ähnliche Tarifergebnisse einigen. Bis auf die Arbeitnehmer in Berlin-Brandenburg, erhalten alle Beschäftigten der Branche ab 1. September drei Prozent mehr und 160 Euro einmalig für Mai bis August 2014 – bei einer Laufzeit bis 31. Dezember 2015.

Hart erkämpfte Kompromisse

In Berlin-Brandenburg beschert das Tarifergebnis ein Einkommensplus von 3,9 Prozent. Demnach erhalten die Beschäftigten bereits ab Juni zwei Prozent und ab April 2015 weitere 1,9 Prozent mehr Geld. Der neue Entgelttarifvertrag für die Berlin-Brandenburger Holzwirtschaft hat eine Laufzeit von 24 Monaten und endet am 31. Mai 2016.

Bei den steigenden Ausbildungsvergütungen gibt es regionale Unterschiede: So erhalten die jungen Menschen in Bayern ab September 50 Euro pro Ausbildungsjahr mehr. In Baden-Württemberg und in Westfalen-Lippe steigen ihre Vergütungen wie die Entgelte um drei Prozent. Dazu gibt es dort für die Azubis einmalig noch 50 Euro.

Sowohl in Niedersachsen als auch in Bayern sieht der Tarifabschluss im ersten und zweiten Ausbildungsjahr 25 Euro und im dritten Jahr 30 Euro mehr vor. In Sachsen-Anhalt gibt es für die jungen Holzwürmer ab August ein Plus von 30 Euro pro Ausbildungsjahr und ein Jahr später weitere 20 Euro. Damit beträgt die Ausbildungsvergütung dort ab August 2015 im vierten Ausbildungsjahr 861 Euro.

Die IG Metall hatte für die Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie 4,5 Prozent gefordert. Die Ergebnisse sind hart erkämpfte Kompromisse, die nur mit Aktionen und Warnstreiks möglich wurden.
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