Respekt-Person
Ich möchte dabei helfen, dass die Welt besser wird

Frisch poliert steht das „Respekt!“ Schild aus Grauguss auf einem Sockel am Eingangstor der Heidelberg Manufacturing in Amstetten.


Schon als kleiner Junge und später als Jugendlicher ist Frank Hummel mit seinem Vater jedes Jahr zu den 1. Mai Demonstrationen auf die Straße gegangen. Das hat ihn geprägt. Heute ist es vor allem die Kreativität, die ihn begeistert, wenn er Demonstrationen oder Kundgebungen vorbereitet. Bei den letzten Lohnrunden, hat er die Figuren Asterix und Obelix als die guten Arbeitnehmer und Caesar als den bösen Arbeitgeber abgebildet. „Ich bin für jeden Spaß zu haben und wenn wir dann anfangen zu entwerfen, zu basteln und zu malen ― da lasse ich meiner Fantasie freien Lauf“, sagt Frank Hummel. Einmal hat er das Plakat, an dessen Gestaltung er maßgeblich beteiligt war, sogar im Fernsehen entdeckt und war ziemlich stolz.

 

Freundschaften und Respekt unter Kollegen

Gemeinsam überlegen die Vertrauensleute, welche aktuellen politischen Themen sie aufgreifen und welche Forderungen sie für die Plakate formulieren. Das hat zusammengeschweißt. Da sind Freundschaften entstanden. „Auch bei den Vertrauenskörperleitern in der IG Metall Verwaltungsstelle sind ein paar coole Typen dabei, mit denen ich gerne zusammenarbeite“, sagt Frank Hummel. Seit acht Jahren ist er neben dem Ehrenamt als Vertrauensmann auch noch Vertrauenskörperleiter. In dieser Funktion leitet er Sitzungen und bereitet Themen vor. Die Ergebnisse werden wiederum den Vertrauensleuten vorgestellt. „Wir begleiten die Projekte und helfen uns gegenseitig. Kritik bleibt nicht aus, aber dabei respektieren und würdigen wir uns“, sagt er.

 


 

„Die Arbeit, die wir machen, ist wichtig“

Als Anlagenführer ist Frank Hummel für eine große Nassgussanlage verantwortlich, an der 12-13 Kolleginnen und Kollegen arbeiten. Er sucht das Gespräch und hat für jeden ein offenes Ohr. Wenn es ein Problem gibt, beispielsweise eine Diskriminierung oder Respektlosigkeit am Arbeitsplatz, geht er mit gutem Beispiel voran. „Glücklicherweise gibt es hier nicht viele Vorfälle, wo ich einschreiten muss. Ich versuche vorzuleben, sich jedem gegenüber respektvoll zu verhalten, egal ob es der Meister, der Standortleiter oder der Mann am Band ist.“ Mit dieser Haltung identifiziert sich Frank Hummel auch als IG Metaller. „Ich vertrete die Gewerkschaft, weil sie wichtig ist und wir ohne sie nicht diese Arbeitsbedingungen vorfänden. Das Ehrenamt ist dabei eine wichtige Säule gewerkschaftlicher Arbeit. Jeder der sich engagiert, kann auch etwas erreichen“, sagt er.

 

Seine Angst überwinden und Stärke daraus ziehen

Wenn Frank Hummel etwas ärgert, dann sagt er es: „Ich bin derjenige, der Probleme offen anspricht. Etwa eine Verschlechterung am Arbeitsplatz kann ich nicht so einfach hinnehmen.“ Das hat ihn schon oft Überwindung gekostet, denn Frank Hummel ist von Haus aus eher zurückhaltend. „Ich bin niemand, dem es leicht fällt, direkt auf Leute zuzugehen. Ich habe immer noch Berührungsängste und musste erst in die Funktion als Vertrauensmann reinwachsen“, sagt er. Durch die Unterstützung seiner Kollegen und seiner Ehefrau, kann Frank Hummel jedoch seine Ängste überwinden. „Es gibt gewiss noch einiges, was ich besser machen kann, aber ich erfahre in meinem Ehrenamt so viel Anerkennung: Das gibt mir Kraft und Freude.“

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