Tarifrunde Stahl 2010: Zweites Verhandlungstreffen ohne Ergebnis
Arbeitgeber bleiben Angebot schuldig

Auch in der zweiten Tarifverhandlung für die rund 85 000 Stahlbeschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen haben die Arbeitgeber kein Angebot auf den Tisch gelegt. Am kommenden Montag berät die Tarifkommission der IG Metall den Verhandlungsstand und entscheidet, ob es zu ...

17. September 201017. 9. 2010


... Warnstreiks in der nordwestdeutschen Stahlindustrie kommen wird.

„Gute Argumente, klare Fakten, das allein reicht den Arbeitgeber offensichtlich nicht. Weder beim Geld, noch bei Leiharbeit, Auszubildenden und Älteren haben wir heute ernsthafte Signale des Entgegenkommens gesehen“, kommentiert der Verhandlungsführer der IG Metall Oliver Burkhard den Verlauf der zweiten Gesprächsrunde in den Tarifverhandlungen für die nordwestdeutsche Stahlindustrie.

Warnstreiks möglich
Bereits am kommenden Montag wird die Tarifkommission der IG Metall über den bisher erreichten Verhandlungsstand beraten. Burkhard zeigte sich enttäuscht darüber, dass die Arbeitgeber scheinbar nicht an einem zügigen Abschluss der Verhandlungen interessiert seien. „Wir hatten den Arbeitgebern auch dieses Mal eine schnelle Runde angeboten. Was in der Krise ging, sollte auch im Aufschwung möglich sein“, so Burkhard. Mit Blick auf die für Montag angesetzten Beratungen der Tarifkommission fügte der Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen hinzu, das Ergebnis könne „jetzt durchaus auch Warnstreik heißen“.

IG Metall will zwei Klassen von Beschäftigten abbauen
Die IG Metall fordert für die rund 85 000 Stahlarbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen sechs Prozent mehr Einkommen und für die Auszubildenden 60 Euro mehr. Für die Leiharbeitnehmer in den Stahlbetrieben will die IG Metall eine tarifliche Reglung erreichen, die für sie gleiches Geld für gleiche Arbeit absichert. Zudem will die IG Metall erreichen, dass ältere Beschäftigte entlastet werden, beispielsweise durch zusätzliche Freischichten.

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