Kommentar

Ich bin immer wieder verwundert, dass wir als Geschäftsstelle ziemlich repräsentativ für die gesamte Republik von wirtschaftlichen Entwicklungen betroffen sind. Dies ist auch in der jetzigen Krise so. Die Industrieproduktion ist etwa zu 50 Prozent eingebrochen, und die Auswirkungen werden wohl noch lange anhalten. Wo es wenig Sorgen um die Liquidität der Unternehmen gibt und eine wirtschaftliche Stärke besteht, sind auch die Aufzahlungen zum Kurzarbeitergeld höher. Was in der Krise bislang nicht gelungen ist, ist eine vernünftige Absicherung der Eltern. Die gesetzlichen und tariflichen Voraussetzungen sind hoch und in sich widersprüchlich und in der Praxis kaum umsetzbar.

Auch die von der Regierung angekündigte Aufstockung des Kurzarbeitergeldes gibt es bislang nicht. Vielleicht ist wenigstens ein Verzicht auf die Versteuerung des Kurzarbeitergeldes möglich. Sonst droht vielen Beschäftigten noch eine Nachzahlung beim Jahressteuerausgleich.

Tobias Kunzmann