Auf neuem Höchststand

Bericht aus Bezirk KüsteDie IG Metall Küste wächst weiter und startet mit vielen neuen Mitgliedern ins neue Jahr. Schwerpunkt ist das Thema Transformation.

1. März 20191. 3. 2019


Mehr Angestellte, mehr Jugendliche, mehr Auszubildende und mehr Frauen: Die Zahl der Mitglieder ist im IG Metall-Bezirk Küste auf den neuen Höchststand von 182 400 gestiegen. Das sind 1 000 mehr als ein Jahr zuvor ( 0,6 Prozent). 2018 war das fünfte Jahr in Folge mit einer positiven Mitgliederentwicklung des Bezirks.


Nah an der Basis

„Die anhaltend guten Zahlen zeigen, dass wir attraktiv für neue Mitglieder sind. Mit 13 400 Neuaufnahmen haben wir im vergangenen Jahr ein absolutes Rekordniveau erreicht“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Wesentlicher Grund für den Mitgliederzuwachs sei, dass die Gewerkschaft die Themen der Beschäftigten aufgegriffen habe. In der Tarifrunde zur Arbeitszeit in der Metall- und Elektroindustrie sowie in zahlreichen betrieblichen Auseinandersetzungen auch in anderen Branchen sei das gelungen, so Geiken. „Nur mit einer starken Mitgliederbasis im Betrieb lassen sich Tarifverträge und andere Verbesserungen für die Arbeitnehmer durchsetzen“, so der IG Metall-Bezirksleiter.


Zeit statt Geld

Weiterhin groß ist das Interesse der Beschäftigten in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie, statt dem tariflichen Zusatzgeld acht zusätzliche freie Tage in Anspruch zu nehmen. Nach den Rückmeldungen aus den Geschäftsstellen wollen mehr als 16 000 Beschäftigte im Bezirk Küste, die Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder in Schicht arbeiten, diese im Tarifabschluss vom Februar 2018 vereinbarte Wahlmöglichkeit nutzen. „Die Umsetzung in den Betrieben läuft gut. Wir gehen davon aus, dass weit mehr als 90 Prozent der Anträge genehmigt werden. Die Ablehnungen gehen meist auf formale Gründe zurück, weil die Beschäftigten bestimmte Anspruchskriterien nicht erfüllen“, erläuterte Geiken.


Strukturwandel gestalten

Schwerpunkt der Gewerkschaft in diesem Jahr ist die Transformation. Mit einer breit angelegten Befragung soll eine Diskussion in den Betrieben über die Veränderungen durch die Digitalisierung und Elektromobilität und die Folgen für die Beschäftigten angestoßen werden. „Wir müssen alles dafür tun, dass wir Wertschöpfungsketten und Industriearbeitsplätze in Deutschland erhalten und die Beschäftigten bei den tiefgreifenden Veränderungsprozessen mitgenommen werden“, erklärte Geiken. „Besonderes Augenmerk gilt Ostfriesland. Die Region ist mit der Umstellung des VW-Werks in Emden auf Elektromobilität und den Entlassungen in der Windkraftindustrie stark betroffen.“

 

Mehr zum Thema

Mehr zur Mitgliederentwicklung und der Diskussion über die Transformation:

igmetall-kueste.de/ueber-uns/

igmetall-kueste.de/transformation/

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