Airbus bleibt hart

Der Airbus-Konzern hält an den Umbauplänen fest – und rechnet gleichzeitig mit einer baldigen Ausweitung seiner Produktion.


Obwohl der Airbus-Konzern damit rechnet, dass er in den kommenden Jahren wieder so viele Flugzeuge bauen wird wie vor der Pandemie, hält er weiter an Umbauplänen fest, von denen gut 10 000 Beschäftigte direkt betroffen wären. Wie berichtet, kündigte das Management an, die Fertigung der zivilen Flugzeugstrukturproduktion in Deutschland und Frankreich umzubauen. Dazu sollen in den beiden Ländern jeweils neue Unternehmen gegründet werden. Geplant ist, wesentliche Teile des Konzerns zu zerschlagen und in zwei neue Gesellschaften auszulagern. Zudem soll eine Einheit gegründet werden, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen konzentriert.

IG Metall und Konzernbetriebsrat sehen darin eine Schwächung des Luftfahrtstandorts Deutschland. Zusammen mit den Beschäftigten haben sie an den deutschen Standorten gegen den angekündigten Konzernumbau protestiert. „Airbus destabilisiert als größter europäischer Luftfahrtkonzern die ohnehin durch die COVID-19-Krise angeschlagene Branche“, sagt Jürgen Kerner, der im Vorstand der IG Metall zuständig ist für die Luftfahrt.

Der angekündigte Konzernumbau ist gerade im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen in der Luftfahrt unverständlich: Bereits vor Wochen hatte Airbus seine Zulieferer auf eine Ausweitung der Produktion vorbereitet. Bis Ende des Jahres will Airbus 45 Einheiten der A320-Familie pro Monat produzieren. Die Zahl soll sich bis zum zweiten Quartal 2023 auf 64 Flugzeuge erhöhen.

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