Vorgestellt:

Bericht aus Geschäftsstelle Bad KreuznachKay Wohlfahrt

1. Juli 20201. 7. 2020


Kay, seit Anfang 2020 bist Du Zweiter ehrenamtlicher Bevollmächtigter. Stell Dich doch mal kurz vor.

Mein Name ist Kay Wohlfahrt, ich bin 51 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Söhne. Meine Hobbys sind Fußball und Oldtimer mit vier oder zwei Rädern.
Ich bin seit 2017 Betriebsratsvorsitzender bei Boge Elastmetall in Simmern, ehemals ZF Friedrichshafen. Seit circa 30 Jahren bin ich Mitglied der IG Metall. 1998 wurde ich in den Betriebsrat gewählt. Seit 2002 bin ich auch Mitglied im Gesamtbetriebsrat und im Wirtschaftsausschuss. Als Delegierter der IG Metall Bad Kreuznach bin ich nun in der vierten Periode. Die letzen Jahre war ich außerdem Vorsitzender im DGB Rhein-Hunsrück.

Was ist Dir als Gewerkschafter politisch wichtig?

Die Demokratie braucht Gewerkschafter, denn wir sind die zentrale Kraft im Kampf um die Demokratie. Wir müssen stets an einer solidarischen, humanen und gerechten Gesellschaft arbeiten. Eine klare Haltung gegen Rechts ist für mich elementar wichtig. Ein menschenfeindliches Denken ist längst keine Randerscheinung mehr. Es zeigt sich: Die Programme und die populistische Propaganda der rechtsextremen und rechtskonservativen Akteure greifen verbreitete Sorgen und Nöte äußerst geschickt auf, überzeichnen vermeintliche Bedrohungen und verstärken damit den Ruf nach den autoritären Lösungen, die sie anbieten. Das müssen wir ernst nehmen und nachhaltig bekämpfen.

Wie erlebst Du die Situation bei Boge?

Die Corona-Krise ist auch bei Boge ein Stresstest für das Unternehmen und die Beschäftigten. Wir Betriebsräte sind stark gefordert. Sicherung der Zahlungsfähigkeit, Kurzarbeit zur Vermeidung von Personalabbau, Lösungen zu Homeoffice, die Einhaltung der Hygienevorschriften und der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten stehen auf der Tagesordnung. In Bezug auf die Beschäftigung hilft uns ein Ende 2019 abgeschlossener Zukunftstarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2024 ausschließt. Langfristig werden wir uns aber auch mit existenziellen Risiken beschäftigen müssen, da braucht man kein Prophet sein.

Was sind Deine Ziele als Zweiter Bevollmächtigter?

Meine Ziele, die ich gemeinsam mit der IG Metall erreichen möchte, sind eine soziale, demokratische und ökologische Wirtschaftsordnung in unserer Region. Außerdem wollen wir die politische Entwicklung so gestalten, dass Arbeits- und Lebensverhältnisse gerecht sind. Das geht nur mit vielen aktiven Mitgliedern in der IG Metall. Je mehr wir sind – desto stärker.

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Foto: privat
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