Mehr Geld und Option auf freie Tage

Bericht aus Bezirk Berlin-Brandenburg-SachsenDie IG Metall fordert selbstbewusst für die 8 000 Beschäftigten in der ostdeutschen Stahlindustrie eine Entgelterhöhung um 6 Prozent. Gleichzeitig fordert die IG Metall in der Tarifrunde 2019 eine zusätzliche tarifliche Urlaubsvergütung von 1 800 Euro.

1. Januar 20191. 1. 2019


Am 5. Dezember hat die IG Metall-Tarifkommission einstimmig ihre Forderungsempfehlung an den IG Metall-Vorstand beschlossen.

 

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5. Dezember 2018: Die Tarifkommission Stahl Ost beschließt die Forderungen für die Tarifrunde 2019 einstimmig. (Foto: Andrea Weingart)

 

Der Aufschwung in Deutschland hat zwar etwas an Fahrt eingebüßt, bleibt aber robust. Und die gute konjunkturelle Entwicklung setzt sich 2019 und 2020 fort. Tragende Säule der Binnenwirtschaft ist nach wie vor der private Konsum. Er sorgt für die Hälfte des steigenden Bruttoinlandprodukts. Die gesamtwirtschaftliche Produktivität steigt 2019 voraussichtlich um rund 1 Prozent, die Inflation um 2 Prozent. Die dritte Komponente gewerkschaftlicher Entgeltforderungen ist die Umverteilungskomponente von oben nach unten: 3 Prozent.

„Das Besondere an dieser Tarifrunde ist die Forderung nach 1 800 Euro tariflicher Urlaubsvergütung“, erklärt Verhandlungsführer Olivier Höbel.“ Diese Vergütung soll optional in freie Tage umgewandelt werden können. Deshalb rechnen wir mit massiver Gegenwehr der Arbeitgeber.“

Mike Schneevoigt von Ilsenburger Grobblech begründet die Forderung: „In der Stahlindustrie haben wir Schichtarbeitende hohen Stress. Durch die Umwandlung des Urlaubsgelds in Freizeit gibt es die Möglichkeit, den Spagat zwischen Arbeit und Familie besser zu gestalten.“

Informationen zur Tarifrunde Stahl Ost:
igmetall-bbs.de/tarif/stahl

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