3 Fragen an Alex Liebler

Alexander Liebler, 23, ist Deutschlands jüngster Betriebsratsvorsitzender. Er will in seinem Betrieb etwas bewegen.

1. Januar 20191. 1. 2019


Alex, Du bist gerade zum Betriebsratsvorsitzenden bei Vacuubrand in Wertheim gewählt worden. Warum machst Du das, mit gerade mal 23 Jahren?

Alexander Liebler: Mein Vorgänger im Amt ist zurückgetreten. Und wir haben den Betriebsrat gerade vor einem Jahr gegründet. Für mich war klar, dass ich jetzt Verantwortung übernehmen muss. Ich habe mich schon immer gerne für andere engagiert, im Sportverein, im Karnevalsverein oder bei der SPD. Einer muss es machen. Und ich habe die Chance, etwas zu bewegen.


Was willst Du bewegen? Was muss besser werden bei Euch im Betrieb?

Unsere Beschäftigten wollen besser und gerechter bezahlt werden. Wir haben keinen Tarif. Die Löhne liegen teilweise deutlich unter dem Metalltarif. Zudem wünschen sie sich Qualifizierung und Altersteilzeit. Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung, die wir als Betriebsrat durchgeführt haben.


Bist Du voll anerkannt in der Belegschaft und bei der Geschäftsführung? Schließlich bist Du noch sehr jung.

Bei meinen Rundgängen im Betrieb kommen immer Kolleginnen und Kollegen auf mich zu, besonders seit ich Vorsitzender bin. Ich kenne fast alle 250 Beschäftigten hier. Die Geschäftsführung findet es toll, dass ich so jung bin. Die Frage ist, ob das auch so bleibt. Im ersten Monatsgespräch als Vorsitzender habe ich sachlich, aber beharrlich unsere Standpunkte als Betriebsrat vertreten.

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