Ein Mosaikstein gegen Apartheid

Die IG Metall hat bis heute einen besonderen Draht zu Südafrika. Vor 30 Jahren ergriffen Belegschaften in Deutschland beherzt Partei für ihre Kollegen am Kap.

1. Dezember 20181. 12. 2018


Die IG Metall und Südafrika verbindet eine lange Geschichte der Solidarität. Vor 30 Jahren setzten sich hierzulande ganze Belegschaften mit ihren Betriebsräten für ein Ende der Apartheid ein. Denn die Diskriminierung war himmelschreiend. Weiße Arbeiter erhielten viermal so viel Lohn wie ihre schwarzen Kollegen. Wer sich gegen Diskriminierung wehrte und die Arbeit niederlegte, wurde entlassen oder gar inhaftiert.

 

Beschäftigte im Kampf gegen Rassendiskriminierung

Beschäftigte im Kampf gegen Rassendiskriminierung. Der damalige IG Metall Vorsitzende Franz Steinkühler (rechts) machte sich ein Bild von den Arbeitsbedingungen (Foto: FES)

Wie Daimler-Beschäftigte in Untertürkheim unterstützten viele Metallerinnen und Metaller den Protest ihrer südafrikanischen Kollegen. „Wir haben damals aktiv und erfolgreich Solidarität geübt“, sagt der Zeitzeuge Klaus-Jürgen Hampejs. Auf dem Höhepunkt der Konflikte verabschiedete die IG Metall unter dem damaligen Vorsitzenden Franz Steinkühler 1988 ein 14-Punkte-Programm mit Mindeststandards, auf die sich die deutschen Unternehmen am Kap verpflichteten, darunter das Recht der Beschäftigten, sich zu organisieren und zu streiken. Mit der Umsetzung der 14 Punkte leistete die IG Metall einen wichtigen Beitrag zur Selbstbefreiung von Apartheid.

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