Arbeitgeber verweigern einzelbetriebliche Verhandlungen

Bericht aus Bezirk Berlin-Brandenburg-SachsenRund 30 Arbeitgeber erhielten Ende Oktober die Aufforderung zu betrieblichen Verhandlungen über einen Ergänzungstarifvertrag zur Arbeitszeitverkürzung.

1. Dezember 20191. 12. 2019


Nachdem die Bezirksleitung Ende Oktober an rund 30 Arbeitgeber eine Aufforderung zu betrieblichen Verhandlungen über eine Arbeitszeitverkürzung verschickt hat, kamen bis zum 18. November (Redaktionsschluss) von 90 Prozent der Betriebe Antwortschreiben.

Der Tenor der Antwortschreiben war gleichlautend: „Wir sind gesprächsbereit, aber nicht einzelbetrieblich, sondern nur in der Fläche.“ 

Die Arbeitgeber haben zudem in allen Schreiben darauf hingewiesen, dass sie nicht auf Ebene der Arbeitgeberverbände für Berlin, Brandenburg und Sachsen (VME und VSME) verhandeln wollen, sondern für ganz Ostdeutschland.


Schwierige Einigung

Die Arbeitgeber wollen die Tariflandschaft tiefgreifend verändern. Sie wollen

  • keine dauerhafte Festschreibung der 35-Stunden-Woche im Tarifvertrag für alle.
  • keine klare tarifliche Regelung der Arbeitszeit. Stattdessen sollen die Arbeitgeber mit dem Betriebsrat die Wochenarbeitszeit festlegen, auch über den 31. Dezember 2030 hinaus.
  • die Kosten sollen überwiegend von den Beschäftigten getragen werden.

„Die Antworten der Arbeitgeber müssen jetzt zum Thema in den Betrieben werden. Wir brauchen Druck im Betrieb!“, sagt Bezirksleiter Olivier Höbel.

alt
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