Textiler erkämpfen Arbeitszeitreduzierung

Bericht aus Geschäftsstellen37-Stunden-Woche zukünftig auch im Osten

1. April 20201. 4. 2020


Am Ende brauchte es drei Tarifverhandlungen, dann stand das Ergebnis für die Branche Textile Dienstleistungen fest: eine satte Entgelterhöhung für alle Beschäftigten in zwei Stufen von mindestens 4,5 Prozent sowie die Angleichung der Ausbildungsvergütungen von Ost an West. Doch die eigentliche Errungenschaft ist die Reduzierung der Arbeitszeit auf 37 Wochenstunden ab dem 1. Januar 2023.

Auch in der Region Dresden haben sich Belegschaften an den bundesweiten Aktionen beteiligt und somit einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen dieses Tarifergebnisses geleistet.

So zeigten am 26. Februar die Kolleginnen und Kollegen von ALSCO Berufsbekleidungs-Service und Bardusch deutlich ihren Unmut zu den bis dahin festgefahrenen Tarifverhandlungen.

Die Kolleginnen und Kollegen waren empört: „Knüppeln bis zum Umfallen! Zum Dank gibt es von der Arbeitgeberseite Angebote zur Entgeltsteigerung, die noch nicht einmal den verteilungsneutralen Spielraum ausschöpfen“, hieß es damals vor den Betrieben. Sogar die Erweiterung der Wochenarbeitszeit auf 39 Stunden wäre eine Konsequenz aus einer Nichteinigung in den Tarifverhandlungen gewesen.

Dies hätte bedeutet: zwei Stunden pro Woche mehr arbeiten und dann noch für weniger Entgelt im Vergleich zu den Altbundesländern – eine Situation, die nun der Vergangenheit angehört!

„Ich bin froh und stolz darauf, dass die Kolleginnen und Kollegen ihre Chance zur Angleichung der Arbeitszeit genutzt haben. Es ist der richtige und längst überfällige Schritt, die Arbeitsbedingungen in Ost und West anzugleichen. Zugleich ist es eine Würdigung für alle Kolleginnen und Kollegen, in der harten und unterschätzten Branche“, sagte Manuela Bergmann, zuständige Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Dresden und Riesa.

alt
Bardusch
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ALSCO Berufsbekleidungs-Service
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