Junge Generation – motiviert aber ausgebremst
Aussitzen ist nicht

Als „Junge Generation“ werden alle mit einem Alter unter 35 Jahren bezeichnet. Damit ist klar, dass die Junge Generation hochgradig heterogen ist. Unterschiedlichste Lebensentwürfe treffen aufeinander. Dennoch haben sie alle eines gemeinsam: zu wenig Chancen auf Selbstbestimmung.


Was macht die Junge Generation aus?
Egal, wie unterschiedlich Lebensstil, Ausbildung und Erwartungen auch ausfallen, alle stehen sie vor Veränderungen:

  • Sie ziehen zu Hause aus, sie ziehen mit Freunden oder Kollegen zusammen, sie gründen eineen eigenen Hausstand.
  • Sie suchen und finden eine Partnerin oder einen Partner. Vielleicht wollen sie auch ein Leben mit Kindern.
  • Sie bauen sich ihr eigenes Leben auf und fassen Fuß im Berufsleben.
  • Sie wechseln von der Schule in die Ausbildung oder an eine Hochschule.
  • Sie treten nach Ausbildung oder Studium ihren Job an.


Wie sieht das Arbeitsleben der Jungen Generation aus?
Im Vergleich zu den vorherigen Generationen ist die heutige Junge Generation sehr viel mehr den Veränderungen in der Wirtschafts- und Arbeitswelt ausgesetzt. Die Folge sind zeitlich befristete Jobs, Leiharbeit, Praktika, Projektarbeiten oder scheinselbstständige Jobs. Eine Folge daraus ist, dass sie auch immer als erste entlassen werden, wenn sich die Lage der Betriebe und Unternehmen verschlechtert.
 



Zwei Drittel der Jungen haben schon prekäre Jobs ausgeübt. Und zwar ganz gleich, ob sie eine betriebliche, eine universitäre oder gar keine Ausbildung hatten. Es schützt also nicht einmal mehr Qualifizierung davor. Der Frauenanteil dieser atypisch Beschäftigten liegt bei 71 Prozent.

Das deutsche Bildungssystem
In Deutschland sind Bildungschancen besonders ungerecht verteilt. Kinder aus Akademiker-Familien haben noch immer die besten Chancen, nach dem Abi an die Uni zu gehen. Vorteile werden zementiert, Nachteile aber ebenso.

 
IG Metall-Kongress Junge Generation 2009: Wir sind im Gespräch mit den Jungen.


Der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss liegt in Deutschland bei erschreckenden 8 Prozent, in manchen Bundesländern sogar im zweistelligen Bereich. Das ganze setzt sich im Verlauf eines Erwerbslebens durch: Wer als Junger eine geringere Bildung hat, hat in der Regel auch später schlechtere Chancen auf Weiterbildung.

Das machen wir für die Junge Generation
Wir wollen die Unterstützung für Familien verbessern. In der Phase, in der Junge eine Familie gründen, sind sie in der Regel einkommensmäßig noch nicht so stabil aufgestellt. Deswegen fordern wir von der Politik eine kostengünstige Infrastruktur zur Betreuung.
Wir wollen die Motivation zum Eigenengagement der Jungen unterstützten. 68 Prozent der Jungen können sich vorstellen, sich in Betrieb und Unternehmen für bessere Bedingungen einzusetzen. Wir unterstützen das durch Weiterbildungsangebote, Infomaterial und persönliche Ansprechpartner.
Auszubildende müssen nach ihrer Ausblidung auch übernommen werden. Es gibt Unternehmen, die das im Tarifvertrag festgeschrieben haben. Das bietet den Ausgelernten die Möglichkeit, ihre nächsten Schritte zu planen.

 

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