Gute Berufsbildung für alle

Ein Recht auf eine Berufsbildung mit hoher Qualität für alle – das will die IG Metall im Berufsbildungsgesetz (BBiG) durchsetzen. Das BBiG regelt die Bedingungen für die Aus- und Fortbildung in den Betrieben.

1. September 20181. 9. 2018


Erstmals sollen auch dual Studierende, die parallel an der Hochschule und im Betrieb lernen, in das BBiG integriert werden. Bislang sind sie während ihrer Praxisphasen im Betrieb von vielen Arbeitnehmerrechten ausgeschlossen. Die gesetzlichen und tariflichen Regelungen für Auszubildende gelten nicht für dual Studierende – und damit auch keine Qualitätsstandards und Vergütungen. Die Folgen: Die Bezahlung ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich und oft werden dual Studierende als zusätzliche, billige Arbeitskraft im Betrieb eingesetzt, statt sie auszubilden. Das zeigen Befragungen.

Nur in Betrieben, wo dual Studierende mit der IG Metall Tarifverträge für sich durchsetzen, gibt es gesicherte Bedingungen – etwa bei Thyssen-Krupp Stahl, beim Entwicklungsdienstleister IAV und beim Autozulieferer Continental.

Qualität sichern Die IG Metall fordert, dass Auszubildende im Betrieb nach verbindlichen Ausbildungsplänen ausgebildet werden – kontrolliert von den Kammern und den Berufsbildungsausschüssen vor Ort, in denen auch Experten der IG Metall aus den Betrieben mitarbeiten. Auch für die berufliche Fortbildung brauchen Beschäftigte eine bessere Qualitätssicherung. Deshalb soll es künftig auch für Fortbildungen Rahmenpläne geben, damit Bildungsangebote inhaltlich überprüft werden können.

Zudem sollen das Ausbildungspersonal in den Betrieben gestärkt werden, Ausbilder ein Recht auf Weiterbildung erhalten und Prüfer – in der Regel qualifizierte, erfahrene Beschäftigte – das Recht auf bezahlte Freistellung für ihr Ehrenamt.


BBiG-Reform kommt

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 hat die IG Metall Jugend Bundestagsabgeordnete angesprochen, um sie zu überzeugen. Auszubildende und Studierende bildeten dazu spezielle Wahlkreisteams.

Immerhin: Die Regierungsparteien haben die Reform des BBiG in ihren Koalitionsvertrag aufgenommen. Ein neues Gesetz wird kommen.

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