„Gemeinsam können wir etwas erreichen“

Die neuen Auszubildenden kommen ...
Rupp: ... und mit dem Beginn ihrer Berufsausbildung kommen die allermeisten Jugendlichen zum ersten Mal direkt mit einer Gewerkschaft in Kontakt. In unserem Interesse muss es liegen, dass diese erste Begegnung möglichst positiv ausfällt. Denn einen schlechten ersten Eindruck wieder gut zu machen, ist ein schwieriges und zeitaufwändiges Unterfangen.

2017 habt Ihr wohl einen sehr guten Eindruck gemacht. Ihr konntet alle Auszubildenden gewinnen. Woran lag das?
Unsere Begrüßungsrunden waren gut vorbereitet. In kleinen Gruppen konnten wir gut auf die Neuen eingehen. Und wir haben die dual Studierenden separat begrüßt. Dazu hat bei uns Jugendvertretern jeder eine Berufsgruppe zugeteilt. Das schafft Nähe und baut Vertrauen auf.

Damit gewinnen wir sie nicht nur für die IG Metall, sondern geben ihnen gleich auch Orientierung in einer für sie neuen Lebensphase.
Ja, die meisten haben nur wenig Ahnung vom betrieblichen Alltag und den gegensätzlichen Interessen von Beschäftigten und Arbeitgebern. Welche Rechte sie haben, wie sie diese Rechte gemeinsam mit der IG Metall durchsetzen können ― das wissen sie noch nicht. Gewerkschaften ― die kennen sie bestenfalls aus der Schule und den Erzählungen ihrer Eltern. Unsere Ansprache war da erfolgreich.

Persönlicher Kontakt ist auch über die Anfangsphase hinaus wichtig. Ihr macht regelmäßig Rundgänge durch die Lehrwerkstatt!
Ja ― und konnten so tatsächlich alle überzeugen, dass wir nur gemeinsam in und mit der IG Metall etwas erreichen können. Da war der Moment als so viele Auszubildende in der Tarifrunde raus zum Streiken gegangen sind, schon was Besonderes!