ThyssenKrupp: Stellungnahme zum geplanten Mitarbeiterabbau
Betriebsrat glättet Wogen

Unruhe in der Belegschaft von ThyssenKrupp: die Betriebsräte und die IG Metall hatten am Montag alle Hände voll zu tun, die Ankündigung von Konzernchef Ekkehard Schulz „geradezurücken“, im Geschäftsjahr 2009/10 würden bis zu 20 000 weitere Stellen abgebaut.

20. Oktober 200920. 10. 2009


Mit seinen Ankündigungen verunsichert der Konzernvorstand die Mitarbeiter enorm: Am Wochenende hatte Ekkehard Schulz, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp AG, von einem nochmaligen „Schrumpfungsprozess“ von insgesamt bis zu 20 000 Mitarbeitern gesprochen. So will er die Schwelle, aber der ThyssenKrupp gewinnt macht, absenken und sich für die Zukunft rüsten.

Unruhe in der Belegschaft
„Mit den Aussagen von Herrn Schulz wurde massive Unruhe in den Belegschaften der Konzernunternehmen ausgelöst. Die ständige Darstellung von Personalabbauszenarien ist wenig hilfreich. Stattdes-sen erwarten wir vom ThyssenKrupp Vorstand ein nachhaltiges, auf Wachstumsfelder ausgelegtes stra-tegisches Zukunftskonzept, das Beschäftigung langfristig sichert. Dies wird sich auch positiv auf die Beurteilung der Ratingagenturen auswirken“, sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und IG Metall-Vorstandsmitglied Bertin Eichler. „Nicht nur die Auswirkungen der aktuellen Krise, sondern gravierende Managementfehler bei den Investitionen in die Stahlwerke in Brasilien und Alabama haben dazu geführt, dass notwendige Mittel für Investitionen in das Wachstum der restlichen Business-Areas fehlen“, kritisierte Eichler.

Beschäftgite sind abgesichert
Die von Schulz genannten 20 000 Arbeitsplätze, die abgebaut werden sollen, sind die bereits seit Monaten bekannten Umbaumaßnahmen im Konzern – keine neuen. Die betroffenen Beschäftigten sind durch sehr weitreichende Vereinbarungen abgesichert. Diese Vereinbarungen sichern zukünftig die Beschäftigung, Entlohnung und die Mitbestimmung.

Best-Owner-Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung
Durch die „Best-Owner-Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung“ sind beispielsweise beim Verkauf der ThyssenKrupp Industrial Service an die WISAG-Gruppe betriebsbedingte Kündigungen ausge-schlossen. Die WISAG-Gruppe wird das Servicegeschäft weiter ausbauen und damit Beschäftigung für die übergehenden 12.500 Mitarbeiter langfristig sichern.

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