Kurzarbeit und Qualifizierung statt Massenentlassungen bei Fe...
Kompromiss beendet Streik

Der Streik bei Federal Mogul in Wiesbaden ist beendet. Das Unternehmen hatte sich zuvor in den Verhandlungen mit der IG Metall verpflichtet, bei Kurzarbeit ein breites Qualifizierungsprogramm anzubieten. Außerdem wird es für ältere Beschäftigte eine Transfergesellschaft geben. Entlassungen in ...

29. Mai 200929. 5. 2009


... großem Umfang werden bei dem Automobilzulieferer dadurch vermieden.

Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Wiesbaden, Michael Erhardt, erklärte auf der Internetseite des IG Metall Bezirk Frankfurt: „Im Konflikt bei Federal Mogul hat die IG Metall alle Mittel genutzt, um gegen die angedrohten Entlassungen anzugehen. Es war sinnvoll und notwendig, dass dazu auch der Streik für einen Sozialtarifvertrag gehörte.“

Durch die enge Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) sei es zudem möglich geworden, innovative Lösungen in der größten Wirtschaftskrise aufzuzeigen. Die Kernbotschaft an alle Unternehmen heiße: Entlassungen sind in großem Umfang zu vermeiden, wenn alle Formen von Kurzarbeit konstruktiv genutzt werden.

Innovation und bittere Pillen
Bei Federal Mogul sei es durch eine neue Regelung „50plus“ möglich geworden, dass Beschäftigte früher aus dem aktiven Erwerbsleben ausscheiden können. Zudem verpflichtete sich Federal Mogul, in Zeiten der Kurzarbeit eine breites Qualifizierungsprogramm für alle Beschäftigten anzubieten. Es sollen sowohl Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt werden, die dem Unternehmen nutzen, als auch Maßnahmen, die die Chancen auf dem externen Arbeitsmarkt verbessern.

Die bitter Pille sei, dass& noch im Mai 120 Kündigungen ausgesprochen würden. Der Streik habe sich dennoch gelohnt, sagte Michael Erhardt. Auch die Belegschaft von Federal Mogul hat dem Verhandlungsergebnis unterdessen mit deutlicher Mehrheit zugestimmt. Die ausgehandelten innovativen Elemente müssen jetzt nur noch mit Leben erfüllt werden.

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