Entscheidung bei Opel
Magna macht das Rennen

Opel wird an den Autozulieferer Magna verkauft. Der Konzern, der Gesamtbetriebsrat sowie die IG Metall begrüßten die Entscheidung von General Motors. Berthold Huber, der Erste Vorsitzende der IG Metall, sprach von einem guten Tag für die Beschäftigten bei Opel.

11. September 200911. 9. 2009


„Mit der Entscheidung für Magna hat sich ein industrielles Konzept durchgesetzt. Damit könnte eine monatelange Hängepartie zu Ende gehen“, sagte Huber kurz nach Bekanntwerden der Entscheidung. Jetzt müsse zügig eine endgültige Vereinbarung zwischen General Motors und der Investorengruppe um Magna geschlossen werden, damit die Beschäftigten abschließende Klarheit erhielten. „Ich hoffe, dass jetzt der Knoten gelöst wurde, und dass niemand neue Hindernisse aufbaut“, sagte Huber. Im ZDF Morgenmagazin betonte er, dass nun mit Magna über Arbeitsplätze und Standortsicherungen verhandelt werde.

Keine betriebsbedingten Kündigungen
Der Gewerkschaftsvorsitzende machte jedoch klar, dass die Arbeitnehmerseite auch mit dieser Entscheidung vor schwierigen Verhandlungen mit dem Investor stünde. Zu einem tragfähigen Konzept für „New Opel“ gehöre auf jeden Fall eine Standort- und Beschäftigungssicherung sowie der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, betonte Huber.

Zukunft für New Opel

Der Konzern- und Gesamtbetriebsrat von Opel begrüßte die Entscheidung für den Autozulieferer ebenfalls. „Ich weiß, dass dies keine leichte Entscheidung für General Motors war, aber ich freue mich, dass Opel nun eine Zukunft hat“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Klaus Franz. Opel könne nun gemeinsam mit General Motors und Magna an einem Zukunftsplan arbeiten, der die Stärke der Marke Opel in den Vordergrund stellt, so Franz weiter.

Keine Standort- oder Werksschließungen
Der Konzern- und Gesamtbetriebsrat betont nachdrücklich, dass die Position des Europäischen Betriebsrats und der europäischen Gewerkschaften unterstützt werde, dass es im Rahmen der notwendigen Restrukturierung zu keinen Standort- oder Werkschließungen sowie betriebsbedingten Kündigungen kommen dürfe. Franz stellte klar: „Die Beschäftigten sind bereit, Beiträge zur Sanierung des Unternehmens auf der Basis eines nachhaltigen Unternehmensplans zu leisten.“ Standortschließungen seien aus Sicht der Arbeitnehmervertretung jedoch vermeidbar.

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