Hans H. Meyer GmbH Salzgitter-Bad: Standort gesichert
Betriebsrat konnte Arbeitsplätze retten

Die Geschäftsleitung und der Betriebsrat des niedersächsischen Maschinenbauers Meyer haben sich auf Maßnahmen zur Restrukturierung des Unternehmens geeinigt. Von den ursprünglich geplanten 65 werden danach 45 Arbeitsplätze abgebaut. Der Betriebsrat konnte somit 20 Arbeitsplätze retten. Die ...

29. Oktober 200929. 10. 2009


... ausscheidenden Beschäftigten erhalten über einen Sozialplan eine Abfindung und können in eine Transfergesellschaft wechseln.

Die Geschäftsleitung hatte einen Personalabbau von 65 Mitarbeitern angekündigt. Das entspricht rund einem Drittel der Belegschaft. Diesen drastischen Schritt begründete sie mit dem Umbau des Bolzonikonzerns sowie der aktuellen Wirtschaftskrise. Bolzoni hatte vor rund drei Jahren Meyer gekauft. Die Geschäftsleitung in Italien hatte eine konzernweite Umstrukturierung beschlossen, durch die bisherige Tätigkeiten wegfallen. In Salzgitter soll das Service-Center für den kompletten Konzern entstehen und der Standort so gestärkt werden. Das Miet- und Leasinggeschäft, bislang Alleinstellungsmerkmal der Firma Meyer, soll konzernweit übernommen werden.

20 Arbeitsplätze gerettet
Von den 65 geplanten Arbeitsplätzen müssen jetzt 45 den strukturellen Maßnahmen weichen. Der Betriebsrat konnte zwar keine Wunder vollbringen, aber immerhin 20 Arbeitsplätze retten. Die ausscheidenden Mitarbeiter erhalten über einen Sozialplan eine Abfindung von bis zu 60 000 Euro und können in eine Transfergesellschaft wechseln. Beschäftigte, die betriebsintern versetzt werden, bekommen das gleiche Entgelt, falls die neue Tätigkeit geringer entlohnt wird. „Die Konzernspitze in Italien hat die Restrukturierung beschlossen und die Umsetzung in einer der wirtschaftlich schwersten Zeiten vorangetrieben. In wirtschaftlich besseren Zeiten hätten wir nicht über so viele Kündigungen sprechen müssen, aber diese Entscheidung hatte der Betriebsrat nicht zu treffen“, kommentierte Betriebsratsvorsitzender Volker Hahn den Abschluss.

Arbeit wird auf mehrere Beschäftigte verteilt
Die verbleibenden Arbeitnehmer werden aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage zeitverkürzt arbeiten. Wenn die maximale Dauer der Kurzarbeit erreicht ist, wird der Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung angewendet. Betriebsrat und Geschäftsführung werden ab Februar 2011 kontinuierlich die Arbeitszeit auf 29 bis 35 Stunden pro Woche festlegen. Damit wird die vorhandene Arbeit auf mehrere Beschäftigte verteilt und entsprechend der wirtschaftlichen Erholung wieder bis auf 35 Stunden pro Woche zurückgeführt. Carsten Bremer von der IG Metall Salzgitter-Peine erklärte dazu, dass die arbeitszeitpolitischen Regelungen für die nächsten Jahre das Eine seien. Jetzt müssten auch mit der Restrukturierung der Produktlinien die Arbeitsprozesse vernünftig aufgebaut werden, damit die Firma Meyer auch in Zukunft ihren Platz in Salzgitter-Bad behalte.

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