Deutz AG: IG Metall und Betriebsrat wollen Kurzarbeit und Qua...
Liquidität und Beschäftigung sichern

Der Kölner Motorenbauer Deutz plant 800 Stellen abzubauen. Das teilte der Vorstand der Deutz AG diese Woche mit. Aktuell ist allerdings keine nachhaltige Prognose der Geschäftsentwicklung möglich. Um den Verlust von Arbeitsplätzen und damit auch von Know-How zu verhindern, sprechen Betriebsrat ...

10. Juli 200910. 7. 2009


... und die IG Metall Köln-Leverkusen sich gegen betriebsbedingte Kündigungen aus.

Die Deutz AG kündigt eine weitere Reduzierung der Personalkapazität um circa 800 Stellen weltweit an. Der geplante Personalabbau des Vorstands stößt auf heftige Ablehnung im Betriebsrat und bei der IG Metall. Große Konjunkturprogramme in den USA, in China und Europa würden vom Herbst an die Konjunktur beleben. Und wenn der internationale Handel wieder in Fahrt komme, werde auch die Nachfrage nach Lkw-Motoren steigen, geben sie zu bedenken.

Kündigungen haben gravierende Folgen
Kündigungen und Sozialplan führen unmittelbar zu einem hohen Cash-Abfluß und vermindern so die Liquidität des Unternehmens.
Erholt sich die Konjunktur, müssen neue Arbeitskräfte angelernt und trainiert werden. Darüber hinaus ist es nicht akzeptabel, dass heute hunderte Arbeitnehmer entlassen werden und morgen Zeitarbeiter für 7,40 Euro ihre Arbeitsplätze besetzen.

Kurzarbeit statt Entlassungen
Kurzarbeit war noch nie seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland so günstig wie heute. Und auch Qualifizierung wird weitgehend von der Bundesagentur für Arbeit bezahlt. Das alles macht die Bundesregierung, damit Kündigungen und Arbeitslosigkeit vermieden werden können. Die Arbeitnehmer der Deutz AG haben mit 9 Stundentagen, Mehrarbeit und Sonderschichten in der Hochkonjunktur enorm für ihr Unternehmen engagiert.
Die Firma hat sehr hohe Gewinne erzielt, nicht zuletzt durch den Verkauf des MarineService an die finnische Firma Wärtsila. Dadurch hat die Deutz AG, im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die sich in der Hochkonjunktur durch Zukäufe unverantwortlich verschuldet haben oder durch Finanzinvestoren geplündert wurden, eine wesentlich bessere Liquiditätssituation in der jetzigen Krise. Sie hat deshalb in den harten Zeiten auch eine soziale Verantwortung für die Arbeitnehmer.

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