Aktiv aus der Krise: Kurzarbeit
Unternehmen fahren Kurzarbeit zurück

Kurzarbeit war und ist eines der wichtigsten Instrumente, um in der Krise Arbeitsplätze zu sichern. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit geht die Kurzarbeit nun zurück.

10. Mai 201010. 5. 2010


Kurzarbeit war im Krisenjahr 2009 das Zauberwort. Mit mehr als 1,5 Millionen Kurzarbeitern erreichte dieses arbeitsmarktpolitische Kriseninstrument im April 2009 seinen Höhepunkt. Inzwischen trudeln in den Unternehmen wieder verstärkt Aufträge ein und die Kurzarbeit wird zurückgefahren. Trotzdem zählte die Bundesagentur für Arbeit zum Jahresende 2009 noch 890 000 Kurzarbeiter mit einem Arbeitszeitausfall von durchschnittlich 32 Prozent.



Jobs im Visier
Kosten sparen, billiger produzieren, Stellen abbauen – das ist fast immer die Antwort von Managern in Krisensituationen. Die IG Metall verfolgt in wirtschaftlich angespannten Situationen eine andere Strategie. Mit unserer Task-Force „Krisenintervention“ unterstützen wir Betriebsräte dabei, Jobs zu sichern und Arbeit zukunftsorientiert zu gestalten.
Die Task-Force „Krisenintervention“ gibt es seit Anfang 2009. Ein Netzwerk von Experten berät die Verwaltungsstellen vor Ort und die Betriebsräte. Ziel ist, die Arbeitsplätze mittel- und langfristig sowie unabhängig von einer akuten Krisensituation zu erhalten. Die IG Metall will, dass die Firmen zukunftsfähig aufgestellt und sinnvolle sowie nachhaltige Konzepte auf den Weg gebracht werden. Die Hilfe soll dort ankommen, wo sie gebraucht wird: In den Betrieben.

Die Finanzierung
Das Beratungsangebot der Task-Force wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie des Europäischen Sozialfonds gefördert. Das garantiert unbürokratische und schnelle Hilfe. Die Kosten, die für die Beratung entstehen, trägt in der Regel der Unternehmer. In vielen Fällen werden sie aber auch von einer Clearingstelle beim IG Metall-Vorstand übernommen. Bis Ende 2011 verfügt die Task-Force über zwei Millionen Euro ausschließlich für dieses Beratungsangebot.

Ein erweitertes Beratungsangebot
Ob Workshop für die Belegschaft, Klausur für den Betriebsrat, Expertengespräch oder die Beratung durch Fachberater – die Task-Force unterstützt die Betriebe je nach Bedarf. Eine Erstberatung für einen Betrieb erstreckt sich zumeist auf drei bis fünf Tage. Sie beginnt mit der Diagnose: Was ist das Kernproblem, was ist das Ziel? Ihr folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse: Wie ist der Betrieb aufgestellt, was muss sich ändern? Zuletzt dann die Strategie-Entwicklung: Wie und mit welchen Mitteln kann das Ziel erreicht werden, wer unterstützt wen dabei?

Und wie geht’s?
Entweder das Unternehmen tritt an die IG Metall heran oder die Betriebräte werden selbst aktiv.

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