Herrenmaßschneiderhandwerk: Tarifabschluss bringt mehr Geld
’’Besser statt billiger’’ konnte sich durchsetzen

Die IG Metall hat in der Tarifverhandlung am 17. Juni die Arbeitgeberseite mit dem Argument „besser statt billiger“ überzeugen können. Ab August 2010 steigen die Einkommen und das Urlaubsgeld der Herrenmaßschneiderinnen und -schneider bundesweit. Denn nur mit guter und fair bezahlter Arbeit ...

23. Juni 201023. 6. 2010


... können die „tapferen Schneiderlein“ der zunehmenden Billigkonkurrenz in der Branche trotzen.

In der Verhandlung mit dem Bundesverband des Maßschneiderhandwerks am 17. Juni 2010 beklagte die Arbeitgeberseite die zunehmende Konkurrenz durch billigere Konfektionen. Außerdem hätte die Krise eine erhebliche Anzahl von Betriebsaufgaben ausgelöst. Nur „besser statt billiger“ könne sich auf Dauer durchsetzen, argumentierte IG Metall-Verhandlungsführer Michael Jung. Die Betriebe seien verpflichtet, ihre Arbeitnehmer zu motivieren und zu halten. Zukünftig könne das Maßschneiderhandwerk nur mit ausreichendem Einkommen und Qualifizierung Mitarbeiter gewinnen.

Fairer Tarifabschluss
Die Arbeigeberseite signalisierte, einen solchen Weg mitzugehen und einigte sich mit der IG Metall am Nachmittag auf ein Tarifergebnis. Danach steigen die Entgelte ab 1. August 2010 um zwei Prozent und ab 1. März 2011 um weitere zwei Prozent. Das zusätzliche Urlaubsgeld wird ebenfalls erhöht: 2010 auf 11,10 Euro und 2011 auf 11,30 Euro je Urlaubstag.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 31. März 2012.

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