Eisen und Stahl: Tarifabschluss ostdeutsche Stahlindustrie
Beschäftigung und Einkommen gesichert

IG Metall und Arbeitgeber haben für die west- und ostdeutsche Stahlindustrie einen Tarifabschluss erreicht. Danach erhalten die rund 93 000 Beschäftigten nicht nur ein Einkommensplus, sondern ihre Beschäftigung wird langfristig bis 2011 gesichert.

8. April 20098. 4. 2009


„Wir haben einen tragfähigen Kompromiss in einer wirtschaftlich schwierigen Lage erreicht. Bei der Beschäftigungssicherung haben wir einen Erfolg erzielt, beim Geld ist das Ergebnis hart an der Schmerzgrenze“, kommentierte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen das Tarifergebnis.

Oliver Burkhard, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen betonte: „Bei diesem Abschluss hat die Sicherheit der Arbeitsplätze im Vordergrund gestanden. Besonders die 24monatige Übernahmeverpflichtung für Auszubildende schafft längerfristige Perspektiven für Berufseinsteiger.“

Das Tarifergebnisse für Ost und West auf einen Blick:

Beschäftigungssicherung

  • Ausgebildete werden für 24 (statt 12) Monate übernommen. Ihre Arbeitszeit: mindestens 28 Wochenstunden. Ausgebildete können nur mit ihrer Zustimmung auf einen Arbeitsplatz in einem anderen Unternehmen vermittelt werden.
  • Ältere können auch nach 2009 vorzeitig aus dem Berufsleben aussteigen. Der Tarifvertrag zur Altersteilzeit wird fortgeführt.
  • Der Tarifvertrag Beschäftigungssicherung wird verlängert und verbessert. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden kann die Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden reduziert werden. Alle Betroffenen erhalten einen gestaffelten Entgeltausgleich.

Einkommenssicherung

  • Für April bis Dezember 2009 gibt es eine Einmalzahlung von 350 Euro. Die Auszubildenden bekommen 50 Euro.
  • Am 1. Januar 2010 steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um zwei Prozent.
  • Der Tarifvertrag für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen gilt bis Ende August 2010.
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