Gemeinsame Erklärung: IG Metall und Arbeitnehmergruppe der CD...
Mehr Chancen für Flüchtlinge und Langzeitarbeitslose

Die IG Metall und die Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wollen anerkannte Flüchtlinge dauerhaft in den Arbeitsmarkt integrieren. Dafür haben sich Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, und Peter Weiß, Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU, heute bei einem ...

16. Februar 201616. 2. 2016


... Treffen in Berlin ausgesprochen. Wir dokumentieren die gemeinsame Erklärung.

Die IG Metall hat ein betriebliches Integrationsjahr für Flüchtlinge und Langzeitarbeitslose vorgeschlagen. Wichtigster Aspekt darin ist eine nachhaltige Qualifizierung, die es möglich macht, für Geflüchtete möglichst schnell einen Zugang zur Arbeit zu ermöglichen und die Tätigkeiten mit der notwendigen Qualifikation zu verbinden. Möglich wären hierfür auch Teilzeitmodelle, die es den Flüchtlingen ermöglicht, bereits während einer Beschäftigungsphase auch die Sprache zu lernen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen auch allen anderen am Arbeitsmarkt Benachteiligten offen stehen.

Wir dokumentieren die gemeinsame Erklärung im Wortlaut:

Gemeinsame Erklärung

der IG Metall und der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

  1. Wir wollen anerkannte Flüchtlinge dauerhaft in den Arbeitsmarkt integrieren. Arbeit und Einkommen sind zentrale Eckpfeiler für eine gelungene Integration.
  2. Damit das gelingt, setzen wir auf stimmige Einstiegsmodelle, die Arbeit im Betrieb, Qualifizierung sowie Integrations- und Sprachkurse sinnvoll miteinander kombinieren. Dabei sind auch Teilzeitmodelle denkbar.
  3. Die dafür notwendigen Programme sind bei der Bundesagentur für Arbeit vorhanden – etwa das Instrument des Eingliederungszuschußes oder das EQJ-Programm. Sie bieten auch die Möglichkeit, dass Flüchtlinge Ausbildung und Einkommenserzielung miteinander verbinden. Wir setzen auf nachhaltige Qualifizierung. Das von der IG Metall vorgeschlagene „Integrationsjahr“ kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
  4. Einen „Sonderarbeitsmarkt für Flüchtlinge“ lehnen wir ab. Die Programme sollen allen am Arbeitsmarkt Benachteiligten offen stehen. Und Flüchtlinge haben selbstverständlich Anspruch auf die gleichen Arbeitsbedingungen wie ihre seit langem hier ansässigen Kolleginnen und Kollegen.
  5. Wir sind davon überzeugt: Für die Integrationsanstrengungen gibt es schon jetzt vielversprechende Rahmenbedingungen. Allein im vergangenen Jahr wurden 700.000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse geschaffen und 2,1 Millionen offene Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldet. Nach Angaben der BA werden dem Arbeitsmarkt durch die Flüchtlinge 380.000 Menschen zusätzlich zu Verfügung stehen.
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